"Nordwaldkammweg Etappe 4: Von Bad Leonfelden nach Freistadt"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
15.09.2018
Anreise:
Bad Leonfelden ist von Linz aus öffentlich erreichbar.
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 25 km / rund 6:00 Stunden
Beste Zeit für die Tour:
Ganzjährig
Route:
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Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015 |
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Endlich hat es gepasst und wir können eine weitere Etappe des Nordwaldkammwegs absolvieren. Immer wieder ist uns über den Sommer was dazwischengekommen. Aber heute passt's! Im Mai sind wir bis zum Sternstein gekommen, daher beginnen wir unseren Marsch auch heute bei der Waldschenke am Sternstein. Hier kann man gut parken. |
0m
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Es ist neblig und grau, richtig herbstlich schon. An den Abhängen des Sternsteins wandern wir hinunter Richtung Bad Leonfelden. Ich habe die Entfernung unterschätzt: bis in den Ort hinein sind es etwa 4 Kilometer. Die Gegend rund um den Sternstein ist übrigens eine der kältesten Regionen Oberösterreichs mit einer Jahresmitteltemperatur von nur 6° Celsius, so zumindest Wikipedia. Außerdem verläuft über seinen Gipfel die europäische Wasserscheide, an der wir uns ja entlangbewegen. In Bad Leonfelden machen wir erst einmal eine Kaffeepause. Dann wandern wir durch Siedlungsstraßen hinaus und durch das Bannholz Richtung Schenkenfelden. Während unserer Kaffeepause hat sich der Nebel gehoben, die Sonne scheint. Wir blicken zurück Richtung Sternstein. Unser Weg wendet sich jetzt von den Grenzbergen weg und führt ein Stück ins Land hinein. Erst in Sandl werden wir wieder auf die Grenze stoßen. Nach dem Bannholz sollten wir der Landstraße nach Schenkenfelden folgen. Wir nehmen aber lieber einen Wiesenweg und sparen dadurch einiges an Asphalt und den Durchmarsch durch Schenkenfelden. Dabei würde sich der Ort zur Einkehr eignen, denn der Name leitet sich davon ab, dass hier zwischen Freistadt und Bad Leonfelden auf einer Lichtung eine "Schenke im Feld" stand, in der die Fuhrleute auf ihrem Weg Halt machten.
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11,0km
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Hier ist jemand ein großer Bierliebhaber |
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Die alte Schule von Bad Leonfelden, heute ein Museum |
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Richtung Bannholz |
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Auf dem Thierberg bei Schenkenfelden steht eine barocke Kirchenanlage, die ihresgleichen sucht. Wir sind ganz überrascht. Erbaut wurde die Anlage von Freiherr von Harruckern, einem Aufsteiger aus Schenkenfelden, der sein Glück in Ungarn gemacht hatte. Kürzt man nicht ab, so wir wir, sondern wandert durch den Ort, dann folgt man dem Kreuzweg hinauf zur Kalvarienbergkirche. Diese Kirche war einmal immerhin so bedeutend, dass der Papst einen Ablass versprach, wenn man sie an einem Freitag im März besuchte. Dieser Thierberg und seine höchste Erhebung, der Hirtstein, waren aber wohl schon vor den Katholiken Kultorte. Unterhalb des Hirtsteingipfels liegt auch die sogenannte Einsiedlerhöhle. Heute hier zu wandern birgt ein gewisses Risiko: ständig rasen Mountainbikes an uns vorbei, die den Hirtstein überwunden haben und jetzt ins Tal hinunter schießen. Die Hirtstein-Trophy dürfte beliebt sein. Hinter dem Thierberg öffnet sich das Land und wird weicher und hügelig. Über Wiesenwege geht es in sanftem Auf und Ab Richtung Osten. Angenehm ist es, hier zu gehen. An den Wegrainen biegen sich die Bäume unter der Last der Äpfel. Vorbei an schönen Höfen gelangen wir schließlich nach Waldburg. |
18,5km
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Kurz bin ich erschrocken, als ich ihn so in seiner Kammer liegen sah... |
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Der Hirtstein |

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Kunstinteressierte Menschen kennen Waldburg wegen seiner gotischen Flügelaltäre in der Pfarrkirche. Wir machen kurz Halt und betrachten die geschnitzten Figuren. Im Wappen von Waldburg sieht man übrigens ein Viadukt der Pferdeeisenbahn Linz - Budweis. Dieses Viadukt gibt es heute noch, wie wir noch sehen werden.Waldburg hat aber auch einen Flugplatz zu bieten. Wir lenken unsere Schritte jetzt hinunter zum Kronbach. Langsam werden wir müde, noch liegen gute 6 Kilometer vor uns. Bald schon stehen wir vor dem Kronbach-Viadukt, das im Waldburger Wappen gezeigt wird. Von 1832 bis 1872 fuhr hier die von Pferden gezogene Bahn, die Trasse ist heute noch teilweise sichtbar und kann auf einem eigenen Wanderweg ergangen werden. Der Nordwaldkammweg trifft jetzt auf die B38. Dieses gottseidank nur kurze Wegstück ist sehr unangenehm zu gehen. Es gibt keinen Gehweg, nicht einmal einen Wiesenstreifen, den man nützen könnte, und die B38 ist eine extrem stark befahrene Bundesstraße. Wir weichen auf die Wiese oberhalb der Straße aus, schwenken aber bald zur Zufahrt Lengauer ein. Ein letzter Anstieg hinauf nach Sankt Peter liegt noch vor uns. Im goldenen Abendlicht geht es hinauf, eigentlich romantisch, aber uns freut es jetzt gar nicht mehr. Ganz zum Schluss noch einmal bergauf!! Pfui! Aber Sankt Peter mit seiner Kirche ist die Anstrengung wert und bildet einen würdigen Abschluss in der Reihe der Kirchlein, die wir heute schon besichtigt haben. Unter uns liegt Freistadt, jetzt heißt es nur noch, am Denkmal für den Nordwaldkammweg vorbei den Kreuzweg hinunterzugehen. Geschafft! |
25,0km
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3 Musiker am Waldburger Altar |
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Viadukt Kronbach |
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Sankt Peter |
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Interessantes entlang des Weges
Die Kirchen am Weg, die Einsiedlerhöhle am Hirtstein oder das Viadukt der Pferdeeisenbahn
Sonstiges
So viel Asphalt wie befürchtet war es diesmal eigentlich gar nicht. Angenehm verlief der Weg durch die Hügel zwischen Bad Leonfelden und Freistadt. Bei der nächsten Etappe müssen wir uns entscheiden, ob wir über Sankt Oswald oder unterhalb davon zum Braunberg wandern wollen.
Links:
Gemeinde Bad Leonfelden
Gemeinde Schenkenfelden
Hirtstein Trophy
Gemeinde Waldburg
Pferdeeisenbahn
Kirche Sankt Peter
Gemeinde Freistadt
Nordwaldkammweg
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