Samstag, 20. August 2016

Von Gutau auf die Ruine Prandegg

"Von Gutau auf die Ruine Prandegg"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

14.08.2016

Anreise:

Gutau ist per Bus nicht wirklich gut erreichbar.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 16 km / rund 4:45 Stunden mit Kindern

Beste Zeit für die Tour: 

ganzjährig begehbar


Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015





Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Die letzte AlmTour ist jetzt schon einige Zeit her, im Mai waren wir zuletzt im Mühlviertel unterwegs. Zwischen Gutau und Prandegg gibt es einige Stempel zu holen.
0m



Am Ortseingang von Gutau gibt es einen Parkplatz mit einer Infotafel. Wir folgen ein kurzes Stück der Straße Richtung St. Leonhard, biegen dann der Markierung Gu3 folgend rechts in eine Seitenstraße ein, die uns rasch aus dem Ort hinausführt. Über sonnige Wiesen führt der Weg bergauf und bergab, später durch lichte Wälder hinunter ins Tal der Waldaist. Überall im Wald entspringen Quellen, Wasser plätschert die Wege entlang. Die Waldaist wird hier durch ein Wehr gestaut. Unser Weg führt nun stromaufwärts den Fluß entlang. Braun und moorig ist das Wasser, mannshoher gelbblühender Sonnenhut säumt das Ufer. Überall sind Nagespuren der Biber zu sehen. Beim sogenannten Riedlhammer treffen wir auf die durch das Waldaisttal führende Straße. Der Riedlhammer ist heute ein Kraftwerk, eigentlich aber war er eine Schmiede der Ritter zu Prandegg, später eine Sensenschmiede. Die schöne barocke Häusergruppe zeugt noch vom Reichtum der Schmiedemeister. Das gesamte Ensemble steht unter Denkmalschutz und dürfte unbewohnt sein.
2,7km


Kennen Sie das Schmetterlingstal auf Rhodos ?



Biberspuren


Der Riedlhammer


Nun beginnen wir den Anstieg zur Ruine Prandegg. Erst einmal folgen wir der Straße an der Waldaist entlang. Sie ist auch Zufahrtsweg zur Burg und an schönen Tagen entsprechend befahren. Bald schon taucht links der "Mönch" auf, ein als Klettergarten erschlossener Fels, über eine schwingende Hängebrücke erreichbar. Zu diesem Felsen erzählt die Sage, dass einst ein Ritter von Prandegg einem Schmied aus dem Aisttal die Braut raubte, weshalb der Schmied den Ritter erschlug. Er wurde verbannt und lebte fern von der Heimat als Mönch. Später kehrte er zurück, erhob an dieser Stelle seine Hand und verfluchte den Ritter, weshalb er zu Stein wurde. Beim Jugendlager Haslmühle treffen wir noch einmal den Fluß, bevor es nun auf gepflegten Sandwegen hinaufgeht zur Ruine Prandegg. Letztes Jahr im August waren wir von Schönau aus schon einmal hier, es ist jedes Mal wieder schön. Eine Besichtigung der Ruine lohnt auf jeden Fall, auch eine Einkehr in der Taverne ist sehr zu empfehlen. Heute wurden im hauseigenen Steinbackofen wirklich köstliche Speckweckerln gebacken.
6,2km


Der Mönch



Die Johannesweg-Pilger sorgen für Verkehr




Ruine Prandegg




Nach Rast und Burgbesichtigung holen wir uns zwei AlmTour-Stempel und machen uns wieder auf den Weg. Wir wollen noch zwei AlmTour-Objekte finden, die Opferschale Moiserberg und den Warzenstein. Zunächst folgen wir der Markierung Richtung Bad Zell zurück zum Parkplatz, dann über Güterwege und Wiesen zur Straße. Vor dem Haus Großwegener führt der Güterweg rechts hinauf. Jetzt verlassen wir die markierten Wanderwege. Direkt hinter dem Feuerwehrhaus von Prandegg finden wir das erste gesuchte Objekt, die "Opferschale Moiserberg", eine Ansammlung von Restlingen mit wenig spektakulären Opferschalen. Sie bringt uns den nächsten Stempel. Weshalb diese Opferschale als AlmTour-Ziel ausgewählt wurde, ist mir nicht ganz klar, es gibt wesentlich beeindruckendere Schalen. Wir wandern nun auf dem asphaltierten Güterweg, der gegenüber vom Feuerwehrhaus abzweigt, in die Streusiedlung Prandegg. Nach den letzten Neubauten liegt im Wald der "Warzenstein", ein kleiner Stein mit einer wassergefüllten Schale, der uns den letzten Stempel dieser Tour bringt. Wie der Name schon sagt, soll sein Wasser gegen Warzen helfen. Wer weiß ? Über Forststraßen geht es nun in langen Kehren bergab. Der milde, nasse Sommer lässt sogar die sonst so kargen Forststraßen grünen. Beim Kraftwerk Riedlhammer kommen wir zurück in bekanntes Terrain und folgen dem Weg Gu3 zurück zur barocken Häusergruppe.
13,5km



Opferschale Moiserberg



Der Warzenstein





Hinter den Häusern folgen wir nun der Markierung Gu3 auf einer durch die letzten Regenfälle ausgewaschenen Sandstraße aus dem Flußtal hinauf nach Falbenstein. Dieser Anstieg freut uns gar nicht mehr. Laut unserem GPS-Gerät haben wir bei dieser Wanderung immerhin 1.000 Höhenmeter gemacht, das merken wir jetzt gegen Ende hin. Am Wegrand wächst blaue Erika. Eine Asphaltstraße führt uns durch Siedlungsgebiet schließlich zurück nach Gutau. Schön war's, lang war's, viel rauf und runter war's.
16,0km









Adressen und Informationen: 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges 

Der Rundweg Gu3 ist gut markiert. Für die Suche nach den Almtour-Objekten sollte man aber eine Wanderkarte dabei haben. Die Höhenmeter sollte man wie meistens im Mühlviertel auch nicht unterschätzen.
Gutau ist für seinen "Blaudruck" bekannt, eine Färbetechnik mit Indigo, die mittlerweile zum UNESCO Weltkulturerbe zählt. Im Färbermuseum kann man sich Informationen zum "Blaudruck" holen.


Links: 

Gemeinde Gutau
Ruine Prandegg

Donnerstag, 18. August 2016

Eine Klamm und drei Hütten in Spital am Pyhrn

"Eine Klamm und drei Hütten in Spital am Pyhrn"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

16.08.2016

Anreise:

Spital am Pyhrn ist von Linz aus mit dem Zug gut erreichbar.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 10 km / rund 4:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Man erreicht immerhin 1400 Meter, im Hochwinter sind die Wege sicherlich schlecht begehbar. Die Dr.Vogelgesang-Klamm ist nur in der Sommersaison geöffnet, auch die Hütten haben nicht durchgehend offen. Bei nassem Wetter ist der Abstieg kein Vergnügen.


Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015





Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Das Kind möchte auf eine Alm. Das Wetter schaut ganz gut aus, also machen wir uns auf in die Pyhrn-Priel-Region, genauer nach Spital am Pyhrn. Durch die Dr.-Vogelgesang-Klamm wollen wir hinauf auf die Almböden unterhalb des Großen Pyhrgas und dort eine Hüttenrunde drehen, die "3-Hüttenwanderung". Am Klammprospekt wird uns diese Tour von Gerlinde Kaltenbrunner als Wandertipp ans Herz gelegt, also muss ja was dran sein...
0m



Wir starten am Klammparkplatz in der Grünau. Die Zufahrt zur Klamm ist gut beschildert. Beim Kraftwerk Trattenbachfall geht es los. Auf einem breiten Promenadenweg wandern wir den Bach entlang hinauf zum Klammeingang, entrichten unseren Obolus und dürfen passieren. Viele kleine Kinder sind hier unterwegs, auf den eigenen Beinen und in Rückentragen. Über rutschige Stege geht es hinein in die enge Klamm, der Bach führt viel Wasser, es rauscht und gischtet. Das Wasser hat an den Felsen seine Spuren hinterlassen, große Tümpel ausgewaschen. Die Dr.-Vogelgesang-Klamm ist die zweitlängste erschlossene Klamm Österreichs, über 500 Stufen überwindet man eine Länge von 1,5 Kilometern und rund 150 Höhenmeter. Je höher wir steigen, desto heller wird es, die finsteren Felswände treten zurück. Zum Schluss gibt es noch einen Wasserfall zu bewundern, dann sind wir schon auf der Zufahrtsstraße zur Bosruckhütte, der ersten der 3 Hütten auf unserer Runde. Wunderschön ist der Blick auf die Felsen des Bosruck, die ersten Kühe kommen in Sicht. Wir halten kurz Rast. Wird das Wetter halten ? Zur nächsten Hütte dauert es eine Stunde, das geht sich auf jeden Fall aus.
3,0km

Ganz ungefährlich ist die Klamm nicht






Die Bosruckhütte


Die Bosruckhütte liegt auf 1.043 Meter. Wir haben schon das Gefühl, in den Bergen zu sein, andere Luft, anderes Licht, andere Vegetation. Bei unseren Wanderungen im Waldviertel und auf der Mühlviertler Alm bleiben wir oft nur knapp unter der 1000-Meter-Marke, ohne dieses richtige Bergfeeling zu erleben. Wir folgen jetzt der Beschilderung zum Rohrauerhaus. Auf Almstraßen und Steigen geht es stetig bergauf, Glockengebimmel begleitet uns, links thront über uns der Große Pyhrgas, hinter uns Bosruck und Warscheneck, es ist einfach wunderschön. Nach einer Dreiviertelstunde haben wir die nächste Hütte auf unserer Runde erreicht, das Rohrauerhaus auf gut 1.300 Meter. Nachdem uns der Hunger gepackt hat, kehren wir auf eine Suppe ein. Allerdings verhindert der Sohn der Wirtsleute den Suppengenuß, weil er versucht, mit Kieselsteinen in die Suppentasse zu treffen und auch sonst so allerhand Blödsinn anstellt. Wir packen also früher als geplant unsere Sachen und flüchten.
5,2km












Vor dem Rohrauerhaus führen die Wege 614 und 618 Richtung Hofalmhütte, die dritte und letzte Hütte unserer Runde. In sanftem Bergauf wandern wir auf Steigen über die Brandneralm an der Flanke des Pyhrgas entlang. Hier sind kaum noch Wanderer unterwegs. Großartig stehen die Berge da. Nach gut 2 Kilometern sind wir dann am höchsten Punkt unserer Tour angelangt, am Hofalmsattel auf 1.400 Meter, und schauen hinunter nach Spital. Eine Kuhweide gilt es noch zu queren, auf der wie von Zauberhand plötzlich eine ganze Kolonne Kühe im Gänsemarsch auftaucht und sich genau auf unserem Weg positioniert. Gemeinsam mit zwei Damen überwinden wir gemeinschaftlich dieses letzte Hindernis und sehen schon bald das Dach der Hofalmhütte.
7,5km












Jetzt fehlt "nur mehr" der Abstieg, und der hat es in sich ! Wir entscheiden uns für Weg 614. Der entpuppt sich als steiler Steig voller rutschiger Wurzeln, glatter Steine und Gatsch. Das Kind hüpft hinunter, immer knapp an der Kippe, ich stapfe vorsichtig hinterdrein. 700 Höhenmeter geht es so hinunter, die Schuhe beginnen zu drücken, das Kind möchte wieder bergauf gehen. Weit unten schon lockt ein kleiner Bach, wir halten die Füße ins Wasser, es ist so kalt, dass es schmerzt, aber es erfrischt die müden Beine. Bald treffen wir eine Straße, die uns in ein paar Minuten zurück zu unserem Auto bringt. Ein wunderschöner Tag geht zu Ende, den wir in einer Kirchdorfer Konditorei noch stilvoll ausklingen lassen.
10,0km








Adressen und Informationen: 

Dr.Vogelgesang-Klamm, 4582 Spital am Pyhrn

Telefon: 0664/497 01 35 Klammhotline
E-Mail:
Internet: http://www.urlaubsregion-pyhrn-priel.at/ausflugstipps/oesterreich/poi/430004300/dr-vogelgesang-klamm.html
Öffnungszeiten: Mai bis Ende Oktober, 7:30 - 18:00 an Wochentagen, SA, SO und Feiertag ab 7:00

Bosruckhütte, 4582 Spital am Pyhrn

Telefon: 07563/666
E-Mail: info@bosruckhuette.at
Internet: http://www.bosruckhütte.at/
Öffnungszeiten: 1. Mai bis 26. Oktober täglich, 27. Dezember bis Ostermontag (täglich außer MO und DI)

Rohrauerhaus

Telefon: 07563/660
E-Mail: rohrauerhaus@naturfreunde.at
Internet: http://rohrauerhaus.naturfreunde.at/
Öffnungszeiten: Anfang Mai bis Ende Oktober, im Mai, Juni und Oktober MO Ruhetag

Hofalmhütte, 4582 Spital am Pyhrn

Telefon: 0664/594 97 17
E-Mail: info@hofalmhuette.at
Internet: http://hofalmhuette.at/
Öffnungszeiten: geöffnet bis 26. Oktober

Cafe-Konditorei Bachhalm, 4560 Kirchdorf, Hauptplatz 1

Telefon: 07582/62 066-12
E-Mail:
Internet: http://www.bachhalm.at
Öffnungszeiten:

Sonstiges 




Links: 

Gemeinde Spital am Pyhrn
Pyhrn-Priel-Gebiet