Sonntag, 5. November 2017

Von Lackenhof auf den Ötscher

"Von Lackenhof auf den Ötscher"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

26.10.2017

Anreise:

Lackenhof ist mit diversen Buslinien erreichbar.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 15 km / rund 5:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Nur bei schönem Wetter ohne Schneelage zu empfehlen. Immerhin sind 1.000 Höhenmeter im Anstieg zu bewältigen und das Gelände ist alpin.


Route: 


Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015





Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Eigentlich wäre dies die nächste Etappe unserer Reise auf dem Nord-Süd-Weitwanderweg 05. Über den Ötscher wollten wir nach Mariazell, aber freie Wochenenden sind rar bei uns. Und ohne unsere Freunde wollten wir dann nicht noch eine Etappe dranhängen. Also haben wir beschlossen, einfach nur den Ötscher zu besteigen, quasi als Schlußpunkt der heurigen Saison. Und das sogar am Nationalfeiertag !!
0m



Von Lackenhof aus folgen wir dem lokalen Weg 5 Richtung Weitental, teilweise parallel zum Sagenweg. Durch feuchten Herbstwald wandern wir oberhalb der Ortschaft zu den Liften auf den Hüttenkogel. Hier beginnt der Weg zu steigen und bringt uns teils auf der Piste, teils auf Steigen hinauf zum Riffelboden und dann zum Riffelsattel. Kurz vor dem Riffelsattel merken wir, wie steil die Pisten eigentlich sind. Im Winter saust man elegant hinunter, im Sommer schnauft man hinauf. Viele Wanderer sind mit uns gemeinsam unterwegs. Schön tut sich der Blick zum Kleinen Ötscher auf, langsam hebt sich auch der Nebel oben am Berg. Am Riffelsattel eröffnet sich dann ein wunderschöner Ausblick auf unsere nächste NSWW-Etappe: entlang des Höhenzuges nach Süden zur Gemeindealpe.
3,5km








Riffelsattel mit der Gemeindealpe im Hintergrund




Vom Sattel aus geht es noch ein Stück die Piste entlang, eigentlich einen Schiweg, eher langweilig. Bald ist das Ötscherschutzhaus in Sicht. Der Hüttenwirt steht zwar vor der Tür, aber für müde und hungrige Wanderer ist leider geschlossen. Wir hatten zwar sowieso vor, am Gipfel zu jausnen, aber im Internet steht, dass heute eigentlich geöffnet sein sollte. Naja... Die Gegend rund um das Ötscherschutzhaus wurde quasi touristisch erschlossen. Ein bequemer Pfad bringt uns auf den Spuren des Clusius zum Hüttenkogel. Bald erreichen wir den Kamm. Ein eiserner Baum mit einem kleinen eisernen Vögelchen trotzt hier Wind und Wetter. Vor allem dem Wind ! Uns wirft es fast um. Ganz plötzlich bläst hier am Grat der Sturm. Wir überlegen ernsthaft, wieder umzukehren, aus Sorge, der Sturm könnte unser Kind über das Weiße Mäuerl blasen. Aber dann gehen wir doch weiter. Die Entgegenkommenden machen uns Mut: oben am Gipfel sei es gar nicht so schlimm. Also los, erst durch Latschen, dann über die herbstlich braunen Weiden der Hochfläche. Der Weg ist manchmal steil, aber vor allem steinig und rutschig. Zahllose Wanderschuhe haben die Steine abgeschmiert, dazu kommt die vom letzten Schnee noch nasse Erde. Dafür wird der Ausblick mit jedem Höhenmeter prächtiger. Bald zeigt sich auch das Gipfelkreuz. Hier oben geht wirklich weniger Wind. Wir machen es uns an den Abhängen Richtung Taubenstein gemütlich.
7,0km

Blick zum Kleinen Ötscher

Ötscherschutzhaus



Der eiserne Baum am Grat




Weit unten liegt Lackenhof






Vom Ötschergipfel schaut man weit hinaus



Das Panorama vom Gipfel ist herrlich, der Blick reicht von den Wiener Hausbergen über Hochschwab, Gesäuse .... Verständlich, dass dieser majestätische Berg den slawischen Siedlern des 9. Jahrhunderts als "Vaterberg" gegolten hat. "Othza" oder "ocan" nannten sie ihn, das Väterchen. Angeblich sollen ja bereits die Kelten den Ötscher verehrt haben. Die offizielle Erstbesteigung erfolgte übrigens 1574 durch einen gewissen Clusius, Hofbotaniker von Maximilian II., der sich einen Namen durch die Erforschung der alpinen Flora machte, aber auch durch die Propagierung von Tulpen, Erdäpfeln und Roßkastanien in Österreich. Der Abstieg verläuft bis zum Riffelboden auf demselben Weg. Weil wir nicht mehr die Schipiste hinunterlaufen wollen (fad!), folgen wir dem lokalen Weg 4 an den Abhängen von Kleinem Ötscher und Eibenboden gemütlich hinunter. Von oben erschien uns der Kleine Ötscher winzig, geradezu lächerlich, aber jetzt ragt er wieder über uns auf. Auf Forststraßen und Güterwegen geht es sanft bergab. Die Nachmittagssonne beleuchtet den Gipfel, wir freuen uns, dass wir ihn heuer noch bestiegen haben und planen die nächste Saison.
15,0km






Den konnten wir auch noch sehen












Adressen und Informationen: 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:

Sonstiges 




Links: 

Lackenhof und Ötscher Bergbahnen
Clusius

Mittwoch, 18. Oktober 2017

Die Bucheckstrecke

"Die Bucheckstrecke"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

15.10.2017

Anreise:

Der Startpunkt in Perndorf ist mit Öffis nicht erreichbar. Schweiggers ist zwar mit dem Autobus zu erreichen, aber der Fahrradtransport ...

Streckenlänge / reine Fahrzeit ohne Pausen: 

rund 19 km / rund 2:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Die Runde ist familienfreundlich, allerdings verläuft sie fast nur auf Waldwegen, Forststraßen und Steigen. Man braucht daher zumindest ein Trekking-Bike. Der Boden sollte nicht allzu rutschig sein.


Route: 








Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Schweiggers ist Ausgangspunkt für drei Mountainbikestrecken. Letztes Jahr war ich im nordwestlichen Umland von Schweiggers unterwegs: "Thayaquelle, Wasserscheide und Frauenbichl". Diesmal soll es auf der Bucheckstrecke nach Osten gehen.
0m



Wir starten allerdings nicht direkt in Schweiggers. Man könnte dort beim Gasthaus Swidger parken und von dort der Beschilderung folgen. Bis zum Startpunkt in Perndorf radelt man allerdings rund 3 Kilometer nur auf Asphalt dahin. Wir steigen daher erst in Perndorf in die Runde ein. Ein Feldweg bringt uns hinunter zur Thaya und wir sind gleich mitten im Bike-Feeling. Auf Naturwegen geht es dahin, über Wurzeln und Zapfen. Zweimal führen schmale Stege über den Bach, eine echte Herausforderung. Die Thaya selber führt kaum Wasser, die Dürre der letzten Monate macht sich bemerkbar, teilweise ist das Bachbett völlig ausgetrocknet. Die Wälder leuchten in den schönsten Farben, gold, orange und rot, Pilze sprießen, es riecht nach Herbst. Parallel zur Radstrecke verläuft auch ein Wanderweg. Nach gut 1,5 Kilometern zweigt ein Stichweg zum Aussichtpunkt "Bucheck" ab, Namensgeber der Radrunde. Wir lassen die Räder stehen und marschieren ein paar Minuten hinauf. Oben steht am Waldrand ein Bankerl, man blickt über Sallingstadt weit hinaus ins Land.
1,8km



Kümmerliche Reste der Thaya...

... und dann völlig ausgetrocknet




Blick vom Bucheck nach Sallingstadt







Weiter geht es nach Sallingstadt. Wir drehen eine kurze Besichtigungsrunde. Sallingstadt ist ein aktiver Ort mit einem reichen Vereinsleben. 1268 wurde es als "Seligenstat" erstmals erwähnt, als Ort also, an dem man wunschlos glücklich sein könne. Besonders schön ist die uralte Martinskirche. Vielleicht ist der Heilige Martin der Grund für die vielen Gänse hier ? Angeblich gibt es mehr Gänse als Einwohner in Sallingstadt. Nach der Dorfbesichtigung kehren wir kurz im "Gasthaus zur schlafenden Wirtin" ein. Heute war sie munter ... 3,0km





Wenn schon tot, dann wenigstens in Prosecco begraben





Recht weit sind wir ja noch nicht gekommen, aber jetzt stürzen wir uns mit Elan in den Ritzmannshofer Wald. Schöne Waldwege bringen uns zum Lugenteich, in dem das Stift Zwettl seit eh und je Karpfen züchtet. Walterschlag lassen wir aus, obwohl es auch hier einiges zu sehen gäbe. Wir radeln weiter zum Ritzmannshof, einem ehemaligen Meierhof von Stift Zwettl, idyllisch am Hofteich gelegen. Die Luft ist voller Altweiberfäden, sie fangen sich an unseren Rädern und schweben glitzernd hinter uns her. 10,2km




Lugenteich



Walterschlag


Der Ritzmannshof

Erinnerung an einen Ertrunkenen


Am Ritzmannshof liegt der Wendepunkt unserer Runde. Wir radeln zum sogenannten Lehrerkreuz und legen eine kurze Rastpause ein. Außer uns sind noch einige andere Radler unterwegs. Irritierenderweise zeigt der Wegweiser nach rechts in einen Weg, auf dem Radfahren verboten ist. Ein Schranken versperrt die Zufahrt. Ein Blick auf die Karte - der Weg stimmt - also trotz Verbot hier weiter. Unterwegs treffen wir andere Radfahrer, offenbar darf man doch hier fahren ... Bis jetzt waren wir auf ausgesprochen schönen Wegen unterwegs, und das bleibt auch so. Es geht durch eine typische Waldviertler Landschaft: kleine Bicherl mit bunten Laubtupfen, abgemähte Wiesen, Erdapfeläcker. Wir rollen durch Kleinwolfgers, überqueren die Straße Schweiggers - Zwettl, ein kurzes Stück geht es auf Asphalt bergab. Dann wenden wir uns mit dem Wanderweg 665 nach rechts, queren neuerlich die Straße und sind bald zurück in Perndorf. Wer von Schweiggers aus gestartet ist, kann ab der zweiten Straßenquerung der Straße Zwettl - Schweiggers in den Ort folgen. Schön war's ! 19,0km

Kreuz und quer laufen die Altweiberfäden über die Wiesen

Das Lehrerkreuz

Fahrverbot ?





Blick nach Schweiggers







Interessantes entlang des Weges


Adressen und Informationen: 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges

Sehr nett angelegte, nicht anstrengende Radrunde. Man hat sich wirklich bemüht, eine Mountainbikestrecke zu gestalten, es gibt praktisch keine Asphaltstücke.

Links: 

Gemeinde Schweiggers
Sallingstadt