Mittwoch, 18. Oktober 2017

Die Bucheckstrecke

"Die Bucheckstrecke"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

15.10.2017

Anreise:

Der Startpunkt in Perndorf ist mit Öffis nicht erreichbar. Schweiggers ist zwar mit dem Autobus zu erreichen, aber der Fahrradtransport ...

Streckenlänge / reine Fahrzeit ohne Pausen: 

rund 19 km / rund 2:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Die Runde ist familienfreundlich, allerdings verläuft sie fast nur auf Waldwegen, Forststraßen und Steigen. Man braucht daher zumindest ein Trekking-Bike. Der Boden sollte nicht allzu rutschig sein.


Route: 








Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Schweiggers ist Ausgangspunkt für drei Mountainbikestrecken. Letztes Jahr war ich im nordwestlichen Umland von Schweiggers unterwegs: "Thayaquelle, Wasserscheide und Frauenbichl". Diesmal soll es auf der Bucheckstrecke nach Osten gehen.
0m



Wir starten allerdings nicht direkt in Schweiggers. Man könnte dort beim Gasthaus Swidger parken und von dort der Beschilderung folgen. Bis zum Startpunkt in Perndorf radelt man allerdings rund 3 Kilometer nur auf Asphalt dahin. Wir steigen daher erst in Perndorf in die Runde ein. Ein Feldweg bringt uns hinunter zur Thaya und wir sind gleich mitten im Bike-Feeling. Auf Naturwegen geht es dahin, über Wurzeln und Zapfen. Zweimal führen schmale Stege über den Bach, eine echte Herausforderung. Die Thaya selber führt kaum Wasser, die Dürre der letzten Monate macht sich bemerkbar, teilweise ist das Bachbett völlig ausgetrocknet. Die Wälder leuchten in den schönsten Farben, gold, orange und rot, Pilze sprießen, es riecht nach Herbst. Parallel zur Radstrecke verläuft auch ein Wanderweg. Nach gut 1,5 Kilometern zweigt ein Stichweg zum Aussichtpunkt "Bucheck" ab, Namensgeber der Radrunde. Wir lassen die Räder stehen und marschieren ein paar Minuten hinauf. Oben steht am Waldrand ein Bankerl, man blickt über Sallingstadt weit hinaus ins Land.
1,8km



Kümmerliche Reste der Thaya...

... und dann völlig ausgetrocknet




Blick vom Bucheck nach Sallingstadt







Weiter geht es nach Sallingstadt. Wir drehen eine kurze Besichtigungsrunde. Sallingstadt ist ein aktiver Ort mit einem reichen Vereinsleben. 1268 wurde es als "Seligenstat" erstmals erwähnt, als Ort also, an dem man wunschlos glücklich sein könne. Besonders schön ist die uralte Martinskirche. Vielleicht ist der Heilige Martin der Grund für die vielen Gänse hier ? Angeblich gibt es mehr Gänse als Einwohner in Sallingstadt. Nach der Dorfbesichtigung kehren wir kurz im "Gasthaus zur schlafenden Wirtin" ein. Heute war sie munter ... 3,0km





Wenn schon tot, dann wenigstens in Prosecco begraben





Recht weit sind wir ja noch nicht gekommen, aber jetzt stürzen wir uns mit Elan in den Ritzmannshofer Wald. Schöne Waldwege bringen uns zum Lugenteich, in dem das Stift Zwettl seit eh und je Karpfen züchtet. Walterschlag lassen wir aus, obwohl es auch hier einiges zu sehen gäbe. Wir radeln weiter zum Ritzmannshof, einem ehemaligen Meierhof von Stift Zwettl, idyllisch am Hofteich gelegen. Die Luft ist voller Altweiberfäden, sie fangen sich an unseren Rädern und schweben glitzernd hinter uns her. 10,2km




Lugenteich



Walterschlag


Der Ritzmannshof

Erinnerung an einen Ertrunkenen


Am Ritzmannshof liegt der Wendepunkt unserer Runde. Wir radeln zum sogenannten Lehrerkreuz und legen eine kurze Rastpause ein. Außer uns sind noch einige andere Radler unterwegs. Irritierenderweise zeigt der Wegweiser nach rechts in einen Weg, auf dem Radfahren verboten ist. Ein Schranken versperrt die Zufahrt. Ein Blick auf die Karte - der Weg stimmt - also trotz Verbot hier weiter. Unterwegs treffen wir andere Radfahrer, offenbar darf man doch hier fahren ... Bis jetzt waren wir auf ausgesprochen schönen Wegen unterwegs, und das bleibt auch so. Es geht durch eine typische Waldviertler Landschaft: kleine Bicherl mit bunten Laubtupfen, abgemähte Wiesen, Erdapfeläcker. Wir rollen durch Kleinwolfgers, überqueren die Straße Schweiggers - Zwettl, ein kurzes Stück geht es auf Asphalt bergab. Dann wenden wir uns mit dem Wanderweg 665 nach rechts, queren neuerlich die Straße und sind bald zurück in Perndorf. Wer von Schweiggers aus gestartet ist, kann ab der zweiten Straßenquerung der Straße Zwettl - Schweiggers in den Ort folgen. Schön war's ! 19,0km

Kreuz und quer laufen die Altweiberfäden über die Wiesen

Das Lehrerkreuz

Fahrverbot ?





Blick nach Schweiggers







Interessantes entlang des Weges


Adressen und Informationen: 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges

Sehr nett angelegte, nicht anstrengende Radrunde. Man hat sich wirklich bemüht, eine Mountainbikestrecke zu gestalten, es gibt praktisch keine Asphaltstücke.

Links: 

Gemeinde Schweiggers
Sallingstadt

 

Samstag, 7. Oktober 2017

Der Germser Rundwanderweg - Etappe 6: Weltkugel-Wanderweg Nr. 31

"Der Germser Rundwanderweg - Etappe 6: Weltkugel-Wanderweg Nr. 31"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

04.10.2017

Anreise:

per Bus von Zwettl und Linz erreichbar

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 16 km / rund 4:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Zu jeder Jahreszeit machbar, teilweise unmarkiert.

Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015








Beschreibung Streckenstück
Entfernung
Diesen Sommer ist der Gerungser Wanderverein aus seinem Dornröschenschlaf aufgewacht und hat den Wanderweg zur Weltkugel neu gestaltet, und zwar als Rundwanderweg. Erst war ich erfreut, dann habe ich bemerkt, dass ich einen Teil des Weges schon begangen habe: Böhmsdorf -  Jakobihäuser - Thail, den Großteil davon auf Asphalt. Also muss ich wieder einmal meine eigene Variante gestalten ... 0m
Ausgangspunkt ist neuerlich der Parkplatz hinter dem Gemeindeamt. Mir kommt vor, dass die Wanderwege jetzt besser markiert sind und mich kurz nach dem Friedhof der Wegweiser auf der vom letzten Mal bekannten Strecke steil hinunter ins Zwettltal führt. Nach der Brücke zweigt mein Weg nach rechts ab und es beginnt der schönste Teil des Weges an Feldrainen und Hecken unterhalb des Schnabelbergs. Bald bin ich aber wieder auf Güterwegen in den Streusiedlungen des Oberrosenauerwaldes unterwegs. Das Buch "Stadtgemeinde Groß Gerungs" von Josef Prinz weiß zu berichten, dass der Ober Rosenauerwald ab dem 16. Jahrhundert gerodet wurde. Die gerodeten Stücke oder Reuter wurden an Untertanen verkauft. Ab dem 17. Jahrhundert wurden auf den Rodungsflächen dann Waldhäuser errichtet. 1751 gab es im Ober Rosenauerwald 46 solche Waldhäuser. Bis 1969 war Ober Rosenauerwald sogar eine eigene Gemeinde. Reich wurden die Bauern hier nie, der Boden ist karg und die Grundstücke waren klein. Viele Waldhäusler arbeiteten in Rosenau als Leinenweber.
Noch bin ich guter Dinge, die herbstliche Landschaft ist wunderschön. Es geht wieder zur Friedenskapelle, die ich schon bei der letzten Etappe besucht habe. Damals standen hier Maibäume, heute raschelt goldenes Laub am Boden. Und es geht gnadenlos auf Asphalt weiter. Insgesamt 5 Kilometer sind es auf der Straße. Kein Wunder, dass mir am Ende die Füße weh taten.... Unterwegs passiere ich das Geburtshaus des DDr. Böhm, das ich beim letzten Mal schon gesucht habe, verlasse beim Wirthelmreich die Straße und wandere in den Altwald hinein.
6,2 km





Die Tür der Friedenskapelle




Wirthelmreich



Für alle, die zur Besichtigung der Weltkugel mit dem Auto anreisen, gibt es hier einen Parkplatz. Ein Naturerlebnispfad mit Schautafeln geleitet die Wanderer über die letzten eineinhalb Kilometer zum Ziel. Hier geht man wieder gerne. Der bunte Buchenwald riecht nach Herbst. Bald ist die Weltkugel erreicht, Teil der Kraftarena Groß Gerungs, ein Felskoloss mit einem Gewicht von 500 Tonnen inmitten einem Meer von Granitblöcken. Mich erinnert sie an ein wohlgerundetes Hinterteil. Wie alle Plätze der Kraftarena wurde auch die Weltkugel ausgewünschelt. Natürlich finden sich auch hier energetische Kraftlinien, die auf den Herz-Kreislauf-Meridian wirken und eine entspannende Wirkung haben sollen. An zwei besonders wirkungsvollen Stellen wurden Bankerl aufgestellt, sodass man während der Rast zugleich Energie tanken kann. Das mache ich natürlich auch. Früher musste man auf demselben Weg nach Groß Gerungs zurückwandern. Jetzt folgt man entlang des früheren Wanderweges Nr. 40 einer Forststraße zum Waldjäger und weiter nach Wurmbrand. Bis Wurmbrand will ich aber nicht. Leider funktioniert mein GPS nicht, eigentlich hatte ich geplant, einen der eingezeichneten Wege Richtung Westen zu nehmen und ein bisschen abzukürzen, aber ohne GPS erscheint mir das aussichtslos, ich finde nicht einmal die möglichen Abzweigungen, vieles ist verwachsen oder ganz verschwunden. Also bleibe ich auf der Forststraße, die beim Waldjäger in Asphalt übergeht. Vor dem Firmengelände der Großtischlerei Bruckner führt ein weiterer Güterweg auf den Winterberg. Flohberg, Hausberg, Winterberg, Höllberg, Schnabelberg - der Ober Rosenauerwald ist durch seine Hügel definiert. Nach dem letzten, offenbar unbewohnten Haus endet der Asphalt. Idyllisch geht es hinunter ins Tal des Leitenbachls. Hier unten steht eines der schönsten Häuser der Gegend, unbegreiflicherweise seit langem schon unbewohnt und nicht verkäuflich, sonst hätte sich wohl schon der ein oder andere Wiener dafür interessiert. Eigentlich schade, denn dieses Haus mit seinen riesigen Lindenbäumen sollte erhalten bleiben.

11,2km




Die Weltkugel


Beim Waldjäger



Am Winterberg






Hier im Steingraben erreiche ich bekannte Gefilde. Bei der letzten Etappe war ich schon hier, bin den Weg in entgegengesetzter Richtung gegangen. Ich folge einem Bachlauf hinauf zu der aus Etlas kommenden Sandstraße, eine der letzten nicht asphaltierten Straßen weit und breit. Bei der nächsten Häusergruppe nehme ich den Richtung Haid führenden Feldweg. Links von mir liegen die Knabenkrautwiesen, über die ich im Frühling gewandert bin. Auch die folgenden Häuser kenne ich von der letzten Etappe. Damals kam ich von Haid und habe den Wanderweg gesucht. Ein freundlicher Hund bettelt um Streicheleinheiten, bevor ich weiterziehen kann. Bald bin ich wieder nahe der Friedenskapelle und folge dem bekannten Wanderweg Nr. 37 zurück Richtung Groß Gerungs. 16,0km




Blick zum Hochberg




Interessantes entlang des Weges: 

Die Weltkugel ist eine Granitformation und Teil der Kraftarena Groß Gerungs.

Adressen und Informationen: 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges

Möglicherweise gibt es den Germser Rundwanderweg wieder, jedenfalls werden wieder IVV-Wanderungen angeboten. Ich finde es schade, dass die meisten Wanderwege in der Gemeinde so lieblos gestaltet wurden. Gerade bei diesem Weg, der ja offenbar als Rundweg neu konzipiert wurde, hätte man doch neue Routen finden können, anstatt stur auf den Asphaltstraßen zu bleiben. Natürlich wird es immer schwieriger, schöne Wege zu finden, weil alles im Modernisierungswahn zuasphaltiert wird und wohl auch die Gemeinden glauben, sich damit Wählerstimmen zu sichern, aber mit ein bisschen Phantasie und Verhandlungsgeschick könnte man doch den einen oder anderen Weg abseits der Straßen erschließen. Schade drum !
Ein Teil der Kraftarena fehlt mir noch: die Steinpyramide in der Oberneustift. Sie wird bis nächstes Jahr warten müssen. Und weil der Weg dorthin praktisch nur auf Straßen verläuft, wird es wohl eine Radrunde werden.


Links: 

Wanderwege in Groß Gerungs
Kraftarena Groß Gerungs