"Etappe 15 Nord-Süd-Weitwanderweg 05: Von Lackenhof nach Mariazell"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
21.05.2018
Anreise:
Lackenhof ist mit Bussen nur mit mehrmaligem Umsteigen erreichbar.
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 23 km / rund 7:00 Stunden
Beste Zeit für die Tour:
Wegen des schon alpineren Geländes ist die Tour bei Schneelage oder Schlechtwetter nicht zu empfehlen. Die Almhütten am Weg haben erst ab Anfang Juni geöffnet.
Route:
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Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015 |
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Letzten Herbst haben wir den Ötscher bestiegen. Heute haben wir uns vorgenommen, über die Gemeindealpe ins Steirische zu wandern und damit beinahe die Hälfte unseres Weitwanderweges hinter uns zu bringen. Wieder sind wir nur zu dritt unterwegs.
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0m
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Weil wir den Anstieg auf den Riffelsattel ja schon im Oktober erledigt haben und das Hinaufschnaufen auf der Schipiste nicht ganz so prickelnd ist, nehmen wir heute ganz entspannt den Sessellift hinauf zum Ötscherschutzhaus. Laut Liftwaschel hat es gestern furchtbar gehagelt. "Habts an Schirm?", fragt er uns lapidar. Noch hängen die Wolken tief, aber Wetterbesserung ist angesagt. Alles gut, so lange es kein Gewitter gibt. Jetzt schaukeln wir erst einmal den Berg hinauf. Merkwürdig, so ohne Schi die Beine baumeln lassen. Fast 600 Höhenmeter ersparen wir uns auf diese Art. Vom Ötscherschutzhaus geht es den uns schon bekannten Schiweg hinunter zum Riffelsattel. Unser Weg führt uns nun an die steilen Abhänge des Kleinen Ötscher. Zum Greifen nahe steht die Gemeindealpe vor uns. Fünf Stunden soll es dauern ? Kaum zu glauben. Der Pfad ist überraschend alpin und verlangt ein bisschen Trittsicherheit. Steil ragen Felstürme aus dem Wald, etwa die Türndlmäuer. Aus den Ötschergräben steigt der Nebel auf. Teils auf Steigen, teils auf Forststraßen geht es ganz sanft ansteigend dahin. Rund um den Ötscher sind jede Menge Wanderer unterwegs, aber hier, abseits der Trampelpfade, treffen wir kaum noch jemanden. Im Wald schaut es wüst aus. Offenbar haben Unwetter hier gewütet, unzählige Bäume sind entwurzelt. Der Weg am Kamm ist teilweise blockiert, wir können über die gefallenen Baumriesen nicht drüberklettern und müssen kleine Umwege gehen. Immer wieder treffen wir Bauern, die mit der Aufarbeitung des Holzes beschäftigt sind. Keine leichte Arbeit, in diesem steilen Gelände. Am Molterboden legen wir eine kurze Rastpause ein, sitzen auf Baumstämmen und jausnen. Dann geht es schon weiter auf die Feldwiesalm. Diese Alm gehört einer Agrargemeinschaft von 18 Bauern, und das seit 1878. Ende Mai wird das Jungvieh aufgetrieben, dann ist die Hütte auf der Feldwiesalm von einem Halter bewohnt, der Kost und Quartier für müde Wanderer bietet. |
8,5km
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Am Riffelsattel
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Hier dürfte eine Kuh wohl sehr fest aufgetreten sein ...
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Auf der Feldwiesalm
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Nach der Feldwiesalm verlässt uns der Mariazellerweg 06 wieder, der ein Stück mit unserem Weg verlaufen ist. Der NÖ Landesrundwanderweg begleitet uns noch weiter bis zur Gemeindealpe. Über Almböden geht es zur Brachalm, die heute geöffnet hat. Kaum zu glauben, aber ab hier betrachten wir den Ötscher von seiner Südseite mit dem imposanten Rauhen Kamm. Bis jetzt war seine unverwechselbare Gestalt unser Leitstern Richtung Süden, jetzt blitzen Hohe Veitsch und Hochschwab zu uns herüber. Bei der Brachalm beginnt der schweißtreibende Anstieg auf die Gemeindealpe. In Serpentinen winden wir uns die Schulter hinauf. Oben wimmelt es von Ausflüglern, die sich mit dem Lift hinaufbringen lassen und am Plateau herumspazieren, bevor es zum Essen ins Terzerhaus geht. Mich überfordern diese sandalenbekleideten Massen. Trotzdem umrunden wir mit ihnen gemeinsam noch den Gipfel auf dem Panoramarundweg. An den einzelnen Stationen erfährt man interessante Details über die umliegende Landschaft. Außerdem ist der Ausblick wirklich sensationell. Kurz noch zum Gipfel, dann mit allen anderen zur Rast ins Terzerhaus. |
14,0km
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Die Brachalm
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Blick zum Hochschwab
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Der Ötscher von der anderen Seite
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Die wilde Landschaft der Ötschergräben
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Gottseidank geschafft !
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Mariazell und die Hohe Veitsch
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Gleich sind wir am Gipfel
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Die riesigen Sendeanlagen auf der Gemeindealpe sind von weit her zu sehen. Sie senden verschiedene Fernseh- und Radioprogramme, zum Beispiel Ö1 und Antenne Steiermark, dienen aber auch dem Richtfunk und der Mobiltelefonie. Ein Teil der Schüsseln ist zum Jauerling hin ausgerichtet, der ja auch einen Sender trägt. Wir machen uns gestärkt auf den Weg ins Tal. Der Muliweg führt unterhalb der Lifttrasse zur Mittelstation. Wer möchte, könnte hier in ein Mountaincart steigen und nach Mitterbach hinunterzischen. Wir würden schon gerne, aber das bedeutet doch einen ziemlichen Umweg, also gehen wir zu Fuß weiter. Der Abstieg ist lang und steil. Es geht durch lichten Wald, Maiglöckchen und Waldvögelein blühen hier, immer wieder sehen wir den Erlaufsee unter uns. 800 Höhenmeter sind es bis hinunter zur Seepromenade. Unser Kind muss natürlich das Wasser testen - eiskalt ! Vorne, am Anfang des Sees, fährt die Museumstramway nach Mariazell. Leider sind wir etwas zu spät dran für die letzte Fahrt. Das wäre sicher ein netter Abschluss gewesen. Hier bei der Tramwaystation sind wir jetzt auch endlich in der Steiermark gelandet, die Erlauf bildet die Landesgrenze. Und hier steht auch das NSWW-Denkmal von Carl Herrmann, das uns in etwa die Hälfte des Weges ankündigt. Juhu !! Nun heißt es, auf Wegen neben der äußerst viel befahrenen Straße, auf Nebenstraßen und Fußgängerpromenaden nach Mariazell hineinzuwandern, mitten in den Pfingsttrubel der Pilgergruppen, die mit Rucksäcken bewaffnet an den Souvenirständen stehen, in Taxis hüpfen oder singend in die Basilika ziehen. Wir setzen uns in ein Lokal am Kirchenplatz und schauen dem Treiben zu. Und welch ein Glück: da kommt doch tatsächlich ein Bekannter des Weges und bringt uns nach Lackenhof zurück ! Ein schöner Tag geht zu Ende. |
23,0km
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Da hinten liegt unser Tagesziel
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Das NSWW-Denkmal
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Die Gemeindealpe liegt schon wieder weit hinter uns
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Hier fährt die Museumstramway
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Interessantes entlang des Weges
Auf der Gemeindealpe kann man den Panoramaweg rund um den Gipfel wandern und sich dann mit Gocarts in die Tiefe stürzen.
Im Sommer lockt der eiskalte Erlaufsee mit Bootfahrten und Baden.
Sonstiges
Mariazell hat einiges zu bieten. Vielleicht können wir uns beim nächsten Mal ein bisschen Zeit nehmen und die Basilika besuchen, gemeinsam mit einer Million weiteren Pilgern, die Jahr für Jahr zur Magna Mater Austriae kommen.
Die Durchwanderung der Steiermark wird alpin. Vor uns liegt als nächste große Herausforderung die Überquerung des Hochschwabmassivs.
Links:
Gemeinde Gaming
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Museumstramway
Mariazell