"Etappe 14 Nord-Süd-Weitwanderweg 05: Von der Schindlhütte über die Ötscher-Tropfsteinhöhle nach Lackenhof"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
01.10.2017
Anreise:
Die Schindlhütte ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar.
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 10 km / rund 3:15 Stunden; für die Besichtigung der Höhle muss man zusätzlich ungefähr 1 Stunde einplanen
Beste Zeit für die Tour:
Wer die Tropfsteinhöhle besichtigen will, muss zwischen 1. Mai und 26. Oktober an einem Wochenende kommen.
Route:
|
|
|
Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015 |
|
|
Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Nix kommt so, wie man es plant, das ist klar. Monatelang haben wir den 05er vernachlässigt. Der Herbst ist ins Land gezogen, am Ötscher sind wir noch immer nicht. Aber heute werden wir zumindest an seinen Fuß gelangen. |
0m
|
Wir starten bei der Schindlhütte, wo man gut parken kann. Seit unserem Besuch im Mai haben sich die Besitzer geändert, aber einkehren kann man jetzt auch noch gut. Ein schneller Kaffee, einen Stempel geholt und auf dem Erlebnissteig zur Ötscher-Tropfsteinhöhle. Steil geht es hinauf aus dem Erlauftal, teils über Steiganlagen durch klammartige Felslandschaften. Für Kinder gibt es eine Rätselrallye, bei der Höhlenkassa winkt dafür eine kleine Belohnung. In die Höhle darf man nur mit einem Führer, aber bald ist ein kleines Grüppchen zusammen, jeder kriegt Helm und Taschenlampe und los geht's. Die Höhle wurde 1920 von Forstarbeitern erstmals befahren, die sich durch das sogenannte Wetterloch in die Dunkelheit abseilten. Seither kann man die Höhle besichtigen. Es gibt zwei kleine Seen und einige schöne Tropfsteine. Sicher gibt es spektakulärere Höhlen, aber diese hier wirkt intim und ursprünglich, es gibt keine künstliche Beleuchtung und viele enge Gänge, bei denen der Helm sehr nützlich ist. Unser Führer weiß viel zu erzählen, alles in allem ein lohnender Besuch. |
1,5km
|
|
Das Wetterloch
|
|
Der unterirdische See
|
|
|
Drinnen in der Höhle war es kalt, feucht und finster. Wir brauchen ein bisschen, um uns wieder zu akklimatisieren. Unser weiterer Weg wird uns entlang des Wanderwegs 13 fast nur auf Forststraßen durch den Herbstwald führen. Einen Großteil des Anstiegs haben wir bis zur Höhle schon hinter uns gebracht. Es geht nur mehr sanft bergauf. Vom Gehöft Kerschbaum, den Besitzern der Tropfsteinhöhle, blicken wir über das Erlauftal hinüber zum Hochbärneck. Die Wiesen sind violett getupft von Herbstzeitlosen, die Blätter golden, überall im Wald wachsen Pilze in allen Farben und Formen. Vor Raneck wandern wir oberhalb des steil abfallenden Ortleitengrabens dahin. Hier gibt es sogar ein paar Seilsicherungen. |
7,2km
|
|
Was macht der Zwerg im Wald ?
|
|
|
Das Raneck auf 954 Meter Seehöhe bildet den Übergang zwischen Ybbstal und Erlauftal. Hier erbauten sich die Rothschilds ein Sommerjagdhaus. Heute kann man es als Ferienhaus mieten. Besitzer ist Gustav Eder-Neuhauser, Werbeagentur-Inhaber und laut diverser Internetseiten vor einigen Jahren in den Telekom-Skandal involviert. Der Ötscher sollte nun direkt vor uns stehen, aber jetzt, wo wir ihn erreicht haben, hüllt er sich in Nebelschwaden. Wir nehmen von hier aus nicht den Weg entlang der Asphaltstraße, sondern wandern auf einem parallel verlaufenden Wiesenweg hinunter zur Ötscherwiese und dann durch Siedlungsgebiet nach Lackenhof. Der Ort mit rund 300 Einwohnern dürfte schon bessere Tage gesehen haben. Alles wirkt verschlafen und alt, ausgestorben. Wir drehen noch eine kleine Besichtigungsrunde auf der Suche nach einem Gasthaus, aber alles ist zu. Erst beim Nah & Frisch werden wir fündig, hier kann man auch am Sonntag einkaufen und Kaffee trinken. Das Taxi kommt aus Lunz und bringt uns auf abenteuerlichen Schotterstraßen zurück zur Schindlhütte. |
10,0km
|
|
Der Ötschergipfel hüllt sich in Wolken
|
|
Das Rothschild'sche Jagdhaus am Raneck
|
|
Was es alles gibt ...
|
|
|
Interessantes entlang des Weges
Der Besuch der Ötscher-Tropfsteinhöhle ist echt lohnenswert.
Adressen und Informationen:
Schindlhütte, 3292 Gaming, Tormäuerstraße 64
Ötscher-Tropfsteinhöhle, 3292 Gaming, Tormäuerstraße 64
Teichwies'n Alm / Nah & Frisch, 3295 Lackenhof, Teichwiese 1
Sonstiges
Eine entspannte Etappe mit Zeit für Besichtigungen, gehtechnisch keine Herausforderung, aber landschaftlich wieder sehr schön. Wir hoffen sehr, heuer noch den Ötscher machen zu können.
Auf den beiden letzten Etappen haben wir den Naturpark Ötscher-Tormäuer durchquert, den größten Naturpark Niederösterreichs. Er entstand 1970, nachdem sich massiver Widerstand gegen ein Kraftwerksprojekt in den Tormäuern formiert hatte. Zu dieser Zeit war auch der Ötscherbär großes Thema. Im Anschluß an die NÖ Landesausstellung 2015 wird ab September 2017 an einem neuen Naturparkkonzept gefeilt.
Links:
Gemeinde Gaming
Wandertaxis Naturpark Ötscher
Naturpark Ötscher-Tormäuer
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen