Dienstag, 12. November 2019

Auf den Schoberstein (1.285 m)

"Auf den Schoberstein (1.285 m)"


Die Tour im Überblick



Beschreibung der Tour 

Tourtag:

15.09.2019

Anreise:

Trattenbach ist von Wien aus in 2 Stunden mit der Bahn erreichbar.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 13 km / rund 4:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Die Grünburger Hütte ist auch im Winter großteils geöffnet. Bei Schnee ist die Wanderung aber sicher sehr anstrengend und abseits der Forststraßen schwierig zu begehen.


Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015





Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Einen Traumtag sagt uns der Wetterbericht voraus, also rein ins Auto und ab Richtung Ennstal, genauer ins Trattenbachtal, wo die Feitelmacher leben. Und weil wir faul sind, fahren wir die Kehren hinauf zum Gasthaus Klausriegler und sparen uns so fast 300 Höhenmeter. Beim Gasthaus kann man gegen eine kleine Gebühr parken. Wer allerdings einkehrt, darf gratis parken. Also starten wir unsere Wanderung gleich einmal mit Kaffee und Krapfen.
0m





Es geht bergauf, und zwar ganz schön steil. Heiß ist es auch, und so schnaufen wir erst durch Bergwald, dann über Almwiesen hinauf. Es ist viel los, immer wieder begegnen wir Gruppen von Wanderern. Tief unter uns liegen die Häuser in der Ebene, auf der anderen Seite blicken wir über die bewaldeten Kuppen des Hintergebirges in den Nationalpark Kalkalpen. Gut 600 Höhenmeter geht es hinauf auf den Schoberstein mit seinem markanten Gipfelkreuz. Wir rasten an einer strategisch ungünstigen Stelle und sind dazu verdammt, ständig Gipfelfotos von den Neuankömmlingen zu machen, wie sie sich in akrobatischen Posen um das Kreuz wickeln. Wer mag, kann unterhalb des Gipfels im Schobersteinhaus einkehren. Das ist trotz Baustelle für hungrige Wanderer geöffnet.
2,5km






Blick ins Ennstal




Mitten im Wald gibt es hier Kunst zu sehen

Das Gipfelkreuz am Schoberstein

Hier sieht man die Wunde, die der Steinbruch am Pfaffenboden in die Landschaft reißt




Unser Ziel ist allerdings die Grünburger Hütte. Wir marschieren also weiter. Ein alpines Steiglein führt über den felsigen Grat des Koglersteins zum Mandlmais. Plötzlich ist es einsam hier, die Menschenmassen sind auf der Hütte geblieben. Beim Mandlmais beschließen wir, zu der auf der Karte eingezeichneten Kapelle zu schauen und nehmen also Weg 483a. Irgendwo hab ich gelesen, dass dieses Kircherl an einem alten Übergang vom Ennstal ins Steyrtal steht. Die Kehren der Forststraße zum Pfaffenboden kann man auf einem Steig abkürzen, dann geht es auf der Straße gemütlich steigend zur Grünburger Hütte, wo wir endlich verdiente Rast halten. Hier sind jede Menge Menschen zu Fuß und mit dem Bike heraufgekommen und genießen den Blick ins Tal. Wir löffeln Suppe, die uns ein ausgesprochen netter tschechischer (?) Kellner bringt. "Schatzi" nennt er uns, "Schatzi, hier ist Handyverbot". Recht hat er.
7,0km



Die Waldkapelle
Am Pfaffenboden




Die Grünburger Hütte



Langsam wird es spät und uns fällt auf, dass wir noch ein schönes Stück zu gehen haben. Also weiter! Der Weg 480 bringt uns über Weiden hinauf zum Sulzboden. Leider bleibt keine Zeit, den Hochbuchberg zu besteigen. Durch rutschigen, nassen Wald geht es hinunter zur Buchberghütte, wo sich die Wege teilen. Wir beschließen, noch den Schreibachfall sehen zu wollen und nehmen daher die Wegvariante 480a. Auf Forststraßen wandern wir in die Dämmerung hinein, der Berg wirft schon lange Schatten, aber draußen im Tal ist es noch sonnig. Der Schreibachfall entpuppt sich als netter kleiner Wasserfall, der in vielen kleinen Bächlein über eine Felsstufe rinnt. Wir klettern noch ein bisschen herum und folgen dann der Straße hinaus aus dem Trattenbachtal zurück zum Gasthaus Klausriegler. Jetzt sind wir auch hier beinahe alleine. 13,0km

Richtung Sulzboden


Hier sieht man vielleicht das Gasthaus Klausriegler ?


Am Schreibachfall





Interessantes entlang des Weges



Adressen und Informationen: 


Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges

Trattenbach ist berühmt für seine Taschenfeitl. Es gibt ein Museum und einen Themenwanderweg. Vielleicht schaffen wir es im nächsten Jahr, uns den Ort genauer anzuschauen.

Links: 

Museumsdorf Trattenbach
Gasthaus Klausriegler
Schobersteinhaus
Grünburger Hütte





 

Dienstag, 5. November 2019

Von Ybbsitz auf den Prochenberg

"Von Ybbsitz auf den Prochenberg"


Die Tour im Überblick

alternative text


Beschreibung der Tour 

Tourtag:

27.10.2019

Anreise:

Es gibt einen täglichen Busverkehr auf der Strecke Waidhofen/Ybbs - Scheibbs.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 12 km / rund 4:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Idealerweise kommt man während der Öffnungszeiten der Prochenberghütte hierher, also zwischen 1. Mai und 26. Oktober.


Route: 







Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

An einem der letzten sonnigen und warmen Oktobertage zieht es uns in die Berge. Diesmal haben wir uns den Prochenberg (1.123 m) ausgesucht, den Hausberg von Ybbsitz.
0m






Wir starten direkt im Städtchen Ybbsitz. Hier in der Eisenwurzen dreht sich alles um die Eisenverarbeitung und das Schmieden. Ybbsitz ist Mitglied im Ring der Europäischen Schmiedestädte und vermarktet sich entsprechend. So entstand auch die Schmiedemeile, die entlang des Prollingbaches aus dem Ort führt. An verschiedenen Stationen erhält man Informationen zum Schmiedewesen und zur Geschichte von Ybbsitz. Gemütlich schlendern wir bachaufwärts und bestaunen die noch erhaltenen Gebäude und die neu geschaffenen Kunstwerke. So gab es etwa in der Noth,  oberhalb einer engen Schlucht, dreizehn Schleifereien, in denen die geschmiedeten Werkzeuge ihren Schliff erhielten. Laut Informationstafeln wurden die Waren mit Hundewägen, manchmal auch von Kindern gezogen. Tief taucht man hier in die Vergangenheit ein. Der Weg ist nett angelegt. Bei der Bauernschrotmühl schwenken wir in den Güterweg Richtung Mitterlehen ein und wandern auf Asphalt bergauf.
2,5km



















Hier in Mitterlehen beginnt der Anstieg auf den Prochenberg. Fast 500 schweißtreibende Höhenmeter geht es jetzt auf der Sonnseite hinauf. Immer weiter reicht der Blick ins Land hinaus. Dank des schönen Wetters sind doch einige Wanderer unterwegs. Ende Oktober, und wir schwitzen im T-Shirt! Oben empfängt uns die Prochenberghütte, sie hat heute den letzten Tag geöffnet. Wir gönnen uns Most und von der Hüttenwirtin aus den letzten Resten improvisierte Brote und steigen auf die Aussichtswarte hinauf, ein stählernes Kunstwerk. Der Blick von hier oben ist umwerfend, ein Rundum-Panorama, vor uns der Sonntagberg mit seiner Kirche, dahinter die Hügel des Waldviertels, auf der anderen Seite die Eisenwurzen, darüber die dominante Gestalt des Ötschers, dann noch höhere Gipfel. Wirklich sehr, sehr schön. Wer mag, kann auch noch das Gipfelkreuz am Kreuzkogel nebenan besuchen.
6,3km







Die Aussichtswarte auf dem Prochenberg
Über allem thront der Ötscher
Prochenberghütte und Kreuzkogel




Hinter der Warte führt ein unmarkierter Steig steil hinunter zum Wanderweg 33 und zur Haselsteinwand. Wir wandern an den felsigen Abbrüchen des Prochenbergs entlang, der Weg ist stellenweise laubbedeckt und rutschig. Die Haselsteinwand erhebt sich als Kanzel über dem Tal, ihr Kreuz ist in der Nacht beleuchtet. Auch hier ist die Aussicht eindrucksvoll. Das Feeling hier ist mediterran, der weiße Kalk, die spärlichen Bäume. Beim Haselsteinhof treffen wir wieder auf Asphalt. Langsam neigt sich die Sonne hinter den Horizont und taucht die Landschaft in goldenes Licht. Unten tauchen die Häuser von Ybbsitz auf. Schön war's! 12,0km




Das Kreuz auf der Haselsteinwand

Beim Haselsteinhof







Interessantes entlang des Weges

Die Stationen der Schmiedemeile und die Aussichtswarte

Adressen und Informationen: 


Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges



Links: 

Gemeinde Ybbsitz
Schmiedemeile
Prochenberghütte