Freitag, 6. November 2015

"Der Naturparkweg in Rechberg"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

02.11.2015

Anreise:

Per Bus über Perg erreichbar

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 7 km / rund 2:15 Stunden für Erwachsene, mit Kindern 3:00 Stunden; durch die vielen Sachen, die es zu sehen gibt, sollte man einiges an Zeit einplanen; offizielle Dauer des Weges sind 3:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

ganzjährig möglich, das Freilichtmuseum Großdöllnerhof ist allerdings nur von Mai bis Oktober an Wochenenden und Feiertagen geöffnet
Empfehlung des mitwandernden Kindes: "unbedingt im Herbst, weil man die Berge schön sieht und die Blätter schöne Farben haben"

Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015



Beschreibung Streckenstück
Entfernung
Diesmal beginnen wir unsere Tour mit einer prophylaktischen Stärkung beim Dorfwirt Raab in Rechberg. Nach Schwedenbombenschnitte und Kaffee kann es losgehen. 0m



Der Naturparkweg 4 startet genau gegenüber vom Gasthaus. Wir folgen der Markierung durch den Ort und schwenken nach etwa 200 m auf einen asphaltierten Güterweg ein, der uns den Hang entlang mit wunderbaren Blicken ins Land zum "Schwammerling" führt. Der "Schwammerling" ist ein imposanter Wackelstein und Wahrzeichen der Gemeinde Rechberg. Während der Napoleonischen Kriege sollen französische Soldaten versucht haben, den Stein zu stürzen. Dies mißlang zwar, aber immerhin haben die Franzosen es geschafft, den Stein aus seiner labilen Lage zu bringen. Wir haben es jedenfalls nicht geschafft, ihn zum Wackeln zu bringen. 1,3km





Ab hier geht es stetig bergauf, vorbei an der Waldwerkstatt, durch farbenprächtige Mischwälder, vor uns immer wieder das Voralpenpanorama, bis wir oberhalb von Rechberg am höchsten Punkt die sogenannten "Fuchsmauern" erreichen, eine seit 1999 unter Naturschutz stehende Felsformation mit bis zu 15 Meter hohen Türmen.
2,4km






Nach einer kurzen Rast, bei der das mitwandernde Kind die auf den Fuchsmauern wachsenden Flechten kostet und für ungenießbar befindet, geht es bergab zum Gehöft Kienzlhofer, kurz auf Asphalt, dann wieder über schöne Wege bergauf, bis wir auf einen Güterweg treffen. Hier verlassen wir den Naturparkweg 4 für einen Abstecher zur Blockheide Pammerhöhe (3 Minuten nach links). Diese Pammerhöhe weist eine für die Gegend ganz eigenartige Vegetation auf, man denkt eher an Waldviertler Hochmoore, wenn man die Wacholdersträuche, Heckenrosen und Heidekraut zwischen den Granitbrocken sieht. Es gibt hier auch eine eigene Fauna. Besonders gruselig fand das mitwandernde Kind die Springspinnen, die wir allerdings nur auf einem Bild gesichtet haben. Die Pammerhöhe steht seit 1990 unter Naturschutz. Der Blick reicht weit über das Mühlviertel, besonders schön die Ruine Ruttenstein. Wir befinden uns hier mit 696 m am höchsten Punkt unserer Tour. Entlang des Weges eröffnet sich immer wieder der Blick auf die Kirchen von St. Thomas am Blasenstein und Allerheiligen. 4,2km




Von hier aus zurück zum Naturparkweg und auf Asphalt weiter bis zur nächsten Kreuzung mit einem etwas größeren Güterweg. Wieder machen wir einen Abstecher nach links am Gehöft Lindner vorbei. Rund 50 m unterhalb des Hauses liegt der "Elefantenstein". Sein Name ist Programm. Das Kind findet zwei Elefantenvarianten und eine Eisbärvariation.
4,4km






Ab jetzt geht es auf Asphalt bergab, unterbrochen durch einen Schwenk zur Opferschale in einem kleinen Wäldchen gegenüber dem Keramikatelier. Das mitwandernde Kind hasst bergabführende Asphaltstraßen, die sind soo fad. Wir queren die Straße Rechberg - St. Thomas und sehen gegenüber bereits die Beschilderung zum Großdöllnerhof. Auf einem wunderbaren alten Zufahrtsweg stapfen wir durch den Wald zum Hof. Der Hof ist rund 400 Jahre alt, wurde bis Ende der 60er Jahre bewirtschaftet, bis ihn die Gemeinde Rechberg 1994 kaufte und zu einem Freilichtmuseum umgestaltete. Die Originaleinrichtung wurde erhalten. Auch wenn der Hof nicht geöffnet ist, so lohnt sich der Besuch allein wegen der Lage des Hauses und der Schönheit der alten Gemäuer. Vor dem Hof liegt ein Pechölstein. Hinter dem Hof findet man den Naturpark-Stadl, der regionale bäuerliche Handwerksprodukte anbietet.
5,7km






Wir umrunden den Hof und kommen zum Steinlehrpfad auf der Steinwiese. Hier kann man verschiedene Gesteine aus Oberösterreich sehen. Bergauf durch Wald nun zur Karl-Weichselbaumer-Aussichtswarte am Plenkerberg. Angeblich kann man von hier oben 46 Kirchtürme sehen. Und wirklich ist die Aussicht überwältigend. Über das Mühlviertel schaut man auf ein gewaltiges Voralpenpanorama. Der Plenkerberg soll eine neolithische Kultstätte gewesen sein. 6,2km




Ab hier auf einer Forststraße bergab in den Ort und zurück zu unserem Ausgangspunkt. 7,4km

Interessantes entlang des Weges: 

Der Naturparkweg 4 klappert alle Sehenswürdigkeiten des Rechberger Naturparks Mühlviertel ab. Eingestreut zwischen die Sehenswürdigkeiten liegen ein Hofladen mit Bioprodukten und ein Keramikatelier sowie der Naturpark-Stadl.
Das mitwandernde Kind findet die vielen Steinformationen super, in denen man Gestalten und Formen erkennen kann.

Adressen und Informationen: 

Dorfwirt Familie Raab, 4324 Rechberg 11

Telefon: 07264/4694
E-Mail: info@dorfwirt-raab.at
Internet: www.dorfwirt-raab.at
Öffnungszeiten: Dienstag Ruhetag


Sonstiges

Der Naturpark Mühlviertel erstreckt sich auf über 1.000 ha über die Gemeindegebiete von Allerheiligen, Bad Zell, Rechberg und St. Thomas am Blasenstein. Die Landschaft ist einerseits durch große Granitrestlinge geprägt, die aus der typischen Wollsackverwitterung entstanden, andererseits durch lichte Mischwälder. Die Gemeinde Rechberg bietet mit dem Großdöllnerhof ein Museum sowie ein Veranstaltungszentrum.
Der Naturparkweg 4 wurde mit dem Österreichischen Wandergütesiegel ausgezeichnet. Er ist durchgehend gut markiert. In der Kompass-Wanderkarte ist der Verlauf abweichend eingezeichnet. Am besten holt man sich einen Folder der Gemeinde oder sucht eine Karte im Internet.
Zu einem großen Teil verläuft die Naturpark Mühlviertel Radroute parallel zum Wanderweg.

Links: 

Naturpark Mühlviertel
Gemeinde Rechberg
Freilichtmuseum Großdöllnerhof
Tourenkarte bei Bergfex



 

Sonntag, 1. November 2015

"Der Naarntal-Erlebnisweg Nr. 82 mit einem kleinen Schwenk zur Opferschale Hausberg"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

20.09.2015

Anreise:

Bus Linz - Schönau im Mühlkreis MO - SO

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 11 km / rund 3:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Das Naarntal ist zu jeder Jahreszeit schön. Bei zu viel Schnee und Eis wird der Abstecher zur Opferschale Hausberg aber schwierig.

Route: 



Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015


Beschreibung Streckenstück
Entfernung
Wieder einmal starten wir bei der Kirche in Schönau im Mühlkreis. 0m



Wir folgen der Markierung des Naarntal-Erlebnisweges Nr. 82 durch eine kleine Gasse zwischen Gemeindeamt und Kirche, queren die Hauptstraße und halten uns auf der anderen Straßenseite durch eine Siedlung bergauf Richtung Höfing. Die kleine Höfinger Kapelle ist bereits die erste Erlebnisstation.
700m



Bei der Kapelle halten wir uns auf einem asphaltierten Güterweg rechts. Der Blick reicht ins Land nach St. Thomas am Blasenstein und zur Ruine Ruttenstein. Kurz vor dem Wald führt ein Karrenweg nach links, dem wir in Serpentinen steil nach unten zu einem kleinen Bachgrund folgen. Das Bächlein führt uns schließlich in das sich breit öffnende Naarntal.
2km

Im Talgrund wenden wir uns auf dem asphaltierten Mühlenweg nach links, an einer ehemaligen Mühle vorbei und zur nächsten Erlebnisstation, der aus der Barockzeit stammenden Grubmühle. Die Mühle beherbergt eine Einrichtung von promente. Wir überqueren die Naarn und halten uns am Flußufer entlang nach links.
2,5km

Ab hier wandert man auf einem wunderschönen Sandweg entlang der Naarn durch Mischwald, immer wieder durchsetzt mit Steinformationen, manchmal hoch über der Naarn, manchmal direkt am Fluss. Der Weg ist auch ein gut frequentierter Reitweg. Wir halten uns immer am Fluß entlang und erreichen bald die Reste der Apostelmühle, der nächsten Erlebnisstation. Diese Mühle soll 12 Bauern gehört haben, daher der Name. Heute sind nur mehr Mauerreste erhalten.
3,6km




Der Naarntal-Erlebnisweg quert hier die Naarn, wir aber machen jetzt unseren Abstecher zur Opferschale Hausberg. Wir bleiben also auf unserer Seite des Flusses und folgen dem Reitweg und überqueren bei einer Furt einen kleinen Zufluss zur Naarn. Kurz bergauf bis zu einer Forststraße, dann unmarkiert steil bergauf durch den Wald zu einer weiteren Forststraße, der wir bis kurz vor dem Gehöft Aigner folgen. Unterhalb des Hauses queren wir weglos den Hang und treffen neuerlich eine Forststraße, der wir kurz folgen. In der nächsten Kehre links ab und weglos zum höchsten Punkt. Hier findet man eine Felsformation mit einer Opferschale. Wer möchte, kann sich hier einen digitalen Stempel für die AlmtourApp holen. Die Suche nach dem Stein gestaltet sich etwas mühsam.
4,7km




Auf gleichem Weg zurück zur Apostelmühle, wo wir nun die Naarn auf einem Holzsteg queren und das Flußtal verlassen. Über Wiesen zum Gehöft Vogleder, an dem wir uns links vorbeihalten und wiederum auf einen Wiesenweg einschwenken, der uns zu einem Bach hinunterführt. Durch abwechslungsreiche Landschaft zum Gehöft Roteneder. Kurz nach dem Haus rechts auf einen Steig hinunter zum Lehnerbach. Der Weg dreht nach rechts und führt oberhalb des Bächleins bis zu einer Asphaltstraße, die uns nach links zur nächsten Erlebnisstation, der Pferdeschwemme, führt.
8,0km




Von der Pferdeschwemme führt ein Weg bergauf zum Reitpark Gstöttner. Die Gemeinde Schönau führt den Reitpark Gstöttner als Cafe-Restaurant, dies konnten wir aber nicht bestätigen. Eventuell vorher anrufen, falls eine Einkehr gewünscht ist. Gleich nach dem Haus wendet sich der Wanderweg nach rechts zur nächsten Erlebnisstation, dem Hirschgatter. Von hier bietet sich ein schöner Blick über die Mühlviertler Alm.
8,9km

Nach einem kurzen Anstieg gelangen wir zum höchsten Punkt unserer Wanderung mit 748 m. Ein Stück unterhalb liegt ein altes Steinbloßgehöft, der "Schmollehner", ein in der historischen Bausubstanz erhaltenes Haus aus dem 18./19.Jahrhundert in traumhafter Lage. Vor dem Haus halten wir uns links auf einen Wiesenweg, immer leicht bergab, bis wir beim nächsten Hof "Gruber" rechts auf einen schmalen Steig schwenken (schlecht markiert), der uns zur Hauptstraße führt, von wo aus wir wieder in den Ort und zu unserem Ausgangspunkt gelangen. 11,4km


Interessantes entlang des Weges

Die Bezeichnung Naarntal-Erlebnisweg klingt verlockend, allerdings erweisen sich die Erlebnisse als wenig aufregend. Die Grubmühle und der Schmollehner sind nicht zu besichtigen, auch Hirschgatter und Pferdeschwemme sind keine Highlights. Allerdings ist das Naarntal sehr schön und die Mühlviertler Landschaft abwechslungsreich, wenn auch nicht so schön wie Richtung Prandegg.

Adressen und Informationen: 

 

Sonstiges 

In Schönau mehrere Gasthöfe, Einkehrmöglichkeit im Reitpark Gstöttner.

Bei der Opferschale Hausberg gibt es die Möglichkeit, einen Stempel für die "Keltennadel" zu erwerben, entweder über einen Stempelpass oder digital über die kostenlose Almtour-App (auf Google Playstore und Appstore).

Leider gibt es entlang des Wanderweges kaum Informationen zu den einzelnen Erlebnisstationen, auch auf der Homepage der Gemeinde Schönau ist nichts Relevantes zu finden. Warum die einzelnen Stationen zum Erlebnis erklärt wurden, konnten wir nicht wirklich nachvollziehen. Auch zur Opferschale Hausberg konnten wir keine Informationen finden.

In der Kompass Wanderkarte verläuft der Weg Nr. 82 ganz anders, als er aktuell beschildert ist, also bitte nicht an der Karte orientieren.


Links: 

Gemeinde Schönau im Mühlkreis
Reitpark Gstöttner
Tourenkarte bei Bergfex