"Der Steinwanderweg Nr. 91 - Mystisches in der Gemeinde Langschlag"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
11.12.2015Anreise:
Postbus von Gmünd am SA / SO, von Zwettl MO - FR, täglich von Linz; wer stilecht anreisen möchte, nimmt den Dampfzug von GmündStreckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 10 km / rund 2:30 StundenBeste Zeit für die Tour:
Der Weg ist ganzjährig begehbar, außer bei hoher Schneelage oder Glatteis. Im Sommer locken Heidelbeeren und Pilze.Route:
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Alle Wanderwege in Langschlag starten bei der Infotafel an der Abzweigung von der B38 nach Kainrathschlag, wo es auch einen Parkplatz gibt. Der Weg ist durchgehend mit blau-gelben Granitsymbolen sowie mit den üblichen gelben Pfeilen markiert, an den Stationen finden sich Infotafeln. | 0m |
Zunächst führt uns der Weg entlang der Landesstraße Richtung Stierberg und Streith nach Nordosten aus dem Ort hinaus. Es ist kalt, im Schatten liegt Reif. Nach etwa 1,2 km Asphaltwanderung weist knapp nach einer Kuppe der Wegweiser nach links in einen Feldweg Richtung Kamelstein und Opferstein. Er führt uns durch ein kleines Wäldchen zu den beiden Steinformationen. Der Name des Kamelsteins ist selbsterklärend, in der Opferschale findet sich immer Wasser. |
1,4km |
Wir umrunden die Felsformation und kehren zurück zur Straße, halten uns gleich auf die nächste Sandstraße nach links und folgen dieser bis in den kleinen Weiler Schmerbach. Hier stimmt die Markierung nicht mehr mit der Wegführung auf dem Folder der Gemeinde sowie auf der Kompass-Wanderkarte überein. Vielleicht gab es Unstimmigkeiten mit den Grundeigentümern ? Rechts erblicken wir bereits unser nächstes Ziel, den Wackelstein, am Horizont dahinter erkennt man das kleine Kirchlein am Johannesberg. Wir wandern nach Schmerbach hinunter, halten uns an der T-Kreuzung rechts und gelangen bald zum imposanten Wackelstein. |
3,3km |
Wieder zurück in die Ortschaft und diesmal geradeaus weiter. Kurz nach Schmerbach weist uns ein Pfeil am Waldrand nach links zum Mutter-Kind-Stein, einem Doppelschalenstein in wunderbarer Lage über einem steil abfallenden Abhang. Man glaubt gerne, dass sich hier ein uralter Rast- und Energieplatz befindet. Angeblich soll hier wieder einmal Maria mit dem Jesuskind gerastet haben, als sie das Waldviertel bereiste. |
4,2km |
Den Abhang entlang hoch aufragender Felstürme steil hinunter und nach rechts zurück zum Weg. Gegenüber weist uns die Markierung auf eine Waldwiese entlang eines kleinen Bächleins hinunter. Nach rund 200 m findet man rechts am Hang das sogenannte Augenbründl, eine Heilquelle, die angeblich Augenleiden lindern soll und laut Radiästheten ein hohes Kraftfeld aufweist. Ein Langschläger, der als Soldat im 2. Weltkrieg eingerückt war, hat das Bildnis der Schwarzen Madonna von Tschenstochau zum Dank für seine glückliche Wiederkehr gestiftet. Aufgrund der extremen Dürre im heurigen Jahr ist das Augenbründl ausgetrocknet. Wie oft das in den vergangenen Jahrhunderten wohl der Fall war ? |
4,4km |
Am Bächlein entlang in den Wald hinein kommt man bald zur sogenannten Teufelsmühle, einer Formation aus Steinblöcken mitten im Elexenbach. Die Sage berichtet, dass der Teufel eine Wette mit einem Müller verloren und aus Wut die Steine in den Bach geworfen habe. Wild liegen die Quader im Fluss, sie dienen auch dem Überstieg. Hier befindet sich auch ein sogenannter "Bucklwehstein" oder Durchschlupfstein. Im Folder der Gemeinde wird empfohlen, ihn beim Rückweg zu besichtigen, allerdings hat sich auch hier die Wegführung verändert, also besser jetzt gleich danach suchen. |
4,8km |
Ab hier begleiten uns der Wanderweg 55 und der Bahnwanderweg 90. Wir wandern durch schönen lichten Föhrenwald bergauf bis zu einer Sandstraße, auf dieser nach rechts und biegen nach etwa 200 m, kurz vor einem Schuppen, nach links auf einen Wiesenweg ab. Dadurch umgehen wir die Ortschaft Stierberg. Auf einem asphaltierten Güterweg nach links hinauf in den Wald und kurz nach dem Waldrand rechts hinauf zum Gipfel des Stierbergs. Achtung: die Markierung wendet sich ganz abrupt nach links in den Wald zu den sogenannten Schalensteinen. Am Stierberg haben wir den höchsten Punkt unserer Runde mit 829 m erreicht. Über den Gipfel verteilt finden sich 20 Schalensteine, angeblich wurde auch eine frühchristliche Feuerstelle entdeckt. Leider ist der Wald viel zu hoch, sodass es heute keine Aussicht mehr gibt, aber es ist leicht vorstellbar, dass sich hier ein Kreidefeuer befand, da früher sogar Sicht zur Ruine Arbesbach bestand. Jedenfalls ist hier ein wunderschöner Platz für eine Rastpause. |
6,1km |
Der Stierberggipfel wird umrundet und wir halten uns bergab zurück zur Forststraße, vorbei an Fruchtbarkeitsstein und Familienstein. Ab nun heißt es auf demselben Weg zurück bis knapp vor der Teufelsmühle. Wir queren den Elexenbach auf einer kleinen Brücke und wandern durch Wald bergauf bis zu einer schönen Sandstraße. Dieser folgen wir nach links, bis wir am Bergbühel wieder den von Schmerbach kommenden Güterweg treffen. Da sind wir auch schon wieder in Langschlag und halten uns an der Pension Klosterberg vorbei hinunter zur B38 und zu unserem Ausgangspunkt. Wer möchte, kann der Beschilderung ins Ortszentrum hinunter folgen und in einem der Langschläger Gasthäuser Einkehr halten. |
10,1km |
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Interessantes entlang des Weges
Der Steinwanderweg führt zu den interessantesten und schönsten Steinformationen im Gemeindegebiet von Langschlag. Laut Folder der Gemeinde wurden Radiästheten beauftragt, die Gebilde mit Rute und Pendel auszumuten und fanden tatsächlich "Kraftplätze". Unabhängig von ihrer energetischen Aufladung sind die Steingebilde einfach schön, ebenso wie die Landschaft des Waldviertler Hochlandes.
Adressen und Informationen:
Sonstiges
Die Gemeinde Langschlag hat einen Folder zum Steinwanderweg aufgelegt: "Steinwanderweg Langschlag - Energie- und Kraftplätze". Darin sind die einzelnen Stationen samt Hintergrundgeschichten beschrieben, eine Wanderkarte ist ebenfalls enthalten. Diese stimmt aber nicht mehr ganz mit der aktuellen Wegführung überein. Der Folder ist am Gemeindeamt und im Hotel Waldviertler-Hof kostenlos erhältlich. Auf der Homepage der Gemeinde findet sich eine aktuelle Wanderkarte zum Download.
Entlang der Runde gibt es keine Einkehrmöglichkeiten, sehr wohl aber in Langschlag.
Links:
Gemeinde LangschlagWaldviertelbahn
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