"Auf und ab: 650 Höhenmeter von Pabneukirchen zur Ruine Klingenberg"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
27.12.2015Anreise:
Mit dem Voest-Bus von Linz erreichbarStreckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 14 km / rund 4:30 Stunden mit KindernBeste Zeit für die Tour:
Der Weg ist ganzjährig begehbar. Am schönsten ist die Runde an föhnigen Herbsttagen, wenn die Voralpen ganz nahe heranrücken und unten im Donautal das Nebelmeer liegt.Route:
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Die Ruine Klingenberg hat mich nicht losgelassen. Ich habe also beschlossen, sie gemeinsam mit der Familie noch einmal zu besuchen. Das Wetter ist ideal. Oben strahlt die Sonne, unten im Tal liegt dichter Nebel. |
0m |
Der Weg startet vor dem Gemeindeamt in Pabneukirchen. Hier kann man auch eine Wanderkarte der Marktgemeinde bekommen. Wir folgen dem Wanderweg Nr. 1 ("Hubertus-Hochbuchberg-Rundweg") und wandern entlang der Straße Richtung Mönchdorf aus dem Ort hinaus, bis kurz nach den letzten Häusern ein Pfad nach links zur Hubertuskapelle führt. An der Kapelle vorbei gehen wir durch Wald bergab, queren den Wäschbach auf einem kleinen Steg und gelangen auf Wald- und Wiesenwegen hinauf zu einem Gehöft. Links eröffnet sich der Blick auf unser Ziel, die Ruine Klingenberg, vor uns liegt der Hochbuchberg. |
1,6km |
Wir queren die Straße und folgen dem Güterweg Hochbuchberg in Kehren bergauf. Hinter uns eröffnet sich das beeindruckende Panorama der Voralpen. In der letzten Rechtskehre verlassen wir auf einem Karrenweg die asphaltierte Straße. Vom Aussichtspunkt "Marktblick" hat man einen atemberaubenden Blick auf Pabneukirchen und das zur Donau hin sich erstreckende Mühlviertler Hügelland. Dahinter thront die Voralpenkette vom Schneeberg bis zum Toten Gebirge, dominiert von der unverkennbaren Gestalt des Ötschers. Aus dem Nebelmeer erhebt sich wie ein Leuchtturm Burg Clam. Wer möchte, kann durch ein Fernrohr blicken, Panoramatafeln zeigen die einzelnen Gipfel. Hier haben wir den höchsten Punkt unserer Runde mit 751 m erreicht. |
2,5km |
Der Karrenweg führt uns weiter Richtung Reitbauernhof Heimelsteiner. Nach rund 200 m zweigt der Wanderweg Nr. 1 nach rechts ab und führt auf den Gipfel des Hochbuchberg. Den wollen wir heute aber nicht besteigen. Also wechseln wir auf die Wegvariante 1a und gelangen zu einem weiteren Aussichtspunkt, der uns die Ruine Ruttenstein zeigt. Eine Infotafel erzählt einiges zur Ruine. Dann sind wir gleich beim Bauernhof Heimelsteiner. Hier haben wir uns kurz verirrt, vielleicht auch, weil uns der herzige Hofhund stürmisch begrüßt und gleich ein Stück weit begleitet hat. Jedenfalls sollte man durch das Gehöft durch bis zum Güterweg gehen, dort links und dann rechts ab auf einem Steig der Beschilderung Wanderweg Nr. 2 ("Romantiktal-Maseldorf-Rundweg") folgen. |
3,5km |
Wir wandern auf Waldwegen bergab. Wieder finden wir einen Aussichtspunkt, diesmal betrachten wir Ruine Klingenberg. Noch spektakulärer ist aber das ausgestellte Werk eines Holzbildhauers zum "Borkenkäferzyklus": ein eigenwilliges Sujet. Dann entlang von Mostbaumwiesen zum Gehöft Moser. Rechts begleitet uns der Blick zur Ruine Klingenberg. Auf einem asphaltierten Güterweg zum Gehöft Aigner. Kurz danach zweigt ein weiterer Güterweg nach rechts ab, dem wir folgen. Ab hier befinden wir uns auf dem Wanderweg Nr. 4 ("Zur Ruine Klingenberg") und auf dem Burgen- und Schlösserweg. Wir wandern über eine kleine Brücke mit einem schönen Bildstock, drüben in Serpentinen hinauf zum Gehöft Neulinger. |
5,4km |
Hier steht eine Kapelle, die mit einer Sage um die Burg Klingenberg verknüpft ist. Ein Ritter war auf Kreuzzug im Heiligen Land. In seiner Abwesenheit gebar seine Frau neun Kinder. Nach seiner Rückkehr wunderte sich der Ritter über das ständige Gewimmer in der Burg. Seine Frau erklärte ihm, das seien Hundewelpen. Offenbar glaubte der Ritter das nicht, er ließ seine untreue Gattin und die neun Kinder in ein mit Nägeln gespicktes Faß stecken und den Abhang hinunterrollen. Beim Haus zerbrach das Faß, Frau und Kinder waren tot. Aus dieser Begebenheit soll das Haus dann den Namen "Neunlinger" (heute "Neulinger") erhalten haben. | |
Hier gibt es auch einen Parkplatz für Ruinenbesucher. Nach der Kapelle halten wir uns leicht bergan rechts auf einer Fahrstraße Richtung Ruine. Bei einem Lochstein führt ein markierter Steig steil nach links in den Wald hinauf und führt uns direkt an den Fuß der Ruine. Wir folgen dem Rundweg um die Burg. Seit dem letzten Besuch im September wurde an den Bergfried ein Holzgerüst angebaut. Noch ist der Zugang gesperrt, aber ab dem Frühjahr wird man sicherlich den Turm besteigen können. Wir machen Rast in der angenehm warmen Sonne und genießen den spektakulären Blick. Die Ruine ist gut besucht. |
6,4km |
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Nach der Umrundung der Burg folgen wir dem Weg Nr. 4 sowie dem Mittellandweg 150 nach Süden. Auf einer Forststraße wandern wir bergab bis zu einem Gehöft. Wir halten uns rechts am Haus vorbei, dann gleich wieder links auf einen Steig und kommen in das Tal des Willersdorfer Baches. Der Weg ist jetzt mit S9 und "4" Richtung Bad Kreuzen bezeichnet. Unterhalb der "Bärenlucken" gehen wir durch schönen Mischwald und Wiesen bis zum Gehöft "Steiner". Vor uns öffnet sich der Talgrund, hinter uns steht die Ruine Klingenberg. Auf einem Sandweg wandern wir weiter ins Tal hinein und überqueren den Bach. |
10,3km |
Gleich nach dem Bach halten wir uns links und folgen jetzt der Beschilderung Wanderweg 4c ("Unter-Pabneukirchen-Rundweg"), wandern über Wiesen bergauf zu den beiden Häusern von Ober- und Unterwillersdorf. Die Hofzufahrt führt uns zur Straße Pabneukirchen - St. Thomas. Wir zweigen aber gleich wieder nach links ab und wandern auf einem Waldweg bergauf bis zu den Häusern von Wetzelsberg. Wir können schon die Häuser von Pabneukirchen sehen, hinter uns steht im Abendlicht die Ruine Klingenberg. Von Wetzelsberg wandern wir entlang der Straße Richtung Pabneukirchen. Vor der Ortstafel führt uns ein Weg nach links in den Ort hinein. Wir queren die Straße nach St. Thomas und gehen am Freibad vorbei in den Ort hinauf. Noch eine letzte Steigung - geschafft ! Der Marktplatz von Pabneukirchen ist erreicht. |
14,0km |
Interessantes entlang des Weges
Die Landschaft des unteren Mühlviertels ist zauberhaft. Hügel um Hügel läuft der Donau entgegen, dahinter thronen die Berge. Ruine Klingenberg ist eine wunderschön gelegene Ruine, die noch nicht ganz entdeckt wurde. Ihr wohnt noch der Zauber verfallener Gemäuer inne.
Dazu sind die Wanderungen in dieser Gegend recht anspruchsvoll: ohne es zu merken, legt man im hügeligen Auf und Ab einiges an Höhenmetern zurück und reicht damit fast an voralpine Touren heran.
Der Wanderreithof Heimelsteiner wird von der Gemeinde Pabneukirchen als Gastronomiebetrieb geführt. Eine Anmeldung ist erwünscht. Beim Aussichtsplatz "Marktblick" lädt eine Tafel auch Wanderer zum Heimelsteiner ein. Näheres findet man auf der Homepage der Gemeinde.
Unserem mitwandernden Kind hat die Runde zu unserer Überraschung sehr gut gefallen. Besonders die Burg hatte es ihr angetan. Sie vergab spontan 3 Smileys.
Dazu sind die Wanderungen in dieser Gegend recht anspruchsvoll: ohne es zu merken, legt man im hügeligen Auf und Ab einiges an Höhenmetern zurück und reicht damit fast an voralpine Touren heran.
Der Wanderreithof Heimelsteiner wird von der Gemeinde Pabneukirchen als Gastronomiebetrieb geführt. Eine Anmeldung ist erwünscht. Beim Aussichtsplatz "Marktblick" lädt eine Tafel auch Wanderer zum Heimelsteiner ein. Näheres findet man auf der Homepage der Gemeinde.
Unserem mitwandernden Kind hat die Runde zu unserer Überraschung sehr gut gefallen. Besonders die Burg hatte es ihr angetan. Sie vergab spontan 3 Smileys.
Adressen und Informationen:
Telefon: | |
E-Mail: | |
Öffnungszeiten: |
Sonstiges
Die Ruine Klingenberg wurde im 12. Jahrhundert errichtet. Noch im 16. Jahrhundert war sie eine funktionstüchtige Fluchtburg. Ab dem 17. Jahrhundert wurde sie dem Verfall preisgegeben. Sie war auch Teil der Kreidfeuerkette, mit der die Bevölkerung des Nordwalds vor Feinden gewarnt wurde: auf der einen Seite vom Machland über Burg Clam, auf der anderen Seite Richtung Arbesbach und Weitra. Laut Wikipedia war die Burg noch bis ins 20. Jahrhundert von armen Leuten bewohnt.
Links:
Gemeinde PabneukirchenRuine Klingenberg
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