Samstag, 2. Januar 2016

"Wo der Teufel sein Geld zählt: Von Liebenau auf die Jankusmauer"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

20.12.2015

Anreise:

Bus von Linz oder Freistadt

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 11 km / rund 3:00 Stunden mit Kindern

Beste Zeit für die Tour: 

Der Weg ist ganzjährig begehbar, außer bei hoher Schneelage oder Glatteis. Auf der Jankusmauer ist Trittsicherheit nötig.

Route: 


Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015


Beschreibung Streckenstück 
Entfernung


Heute ist der Tag bei uns grau in grau, kalt und neblig. Die Webcam von Liebenau zeigt uns strahlende Sonne und einige Plusgrade. Also auf in das höchstgelegene Ortszentrum Oberösterreichs!
0m

Wir starten an der Abzweigung der Straße von Liebenau nach Liebenstein. Vor einem Autoabstellplatz biegen wir in eine kleine Verbindungsstraße, wandern bis zum nächsten Güterweg und halten uns auf der Markierung 33 und 38 bergauf zum Schöllengut. Beim Haus treffen wir die Markierung 32, den "Sagenweg", der wir für die nächste Zeit folgen werden. Über Wiesenwege und entlang eines Waldrandes kommen wir wieder zur Straße nach Liebenstein. Hier zweigt der Weg 170 scharf nach links zum Brockenberg ab, den wir natürlich besteigen wollen.
Der Brockenberg ist mit 1.058 m die höchste Erhebung der Gemeinde. Die erste Warte wurde bereits 1828 errichtet. 1887, 1914 und 1962 wurde die Warte jeweils neu erbaut. Am Gipfel steht eine Richtfunkstation.
Den Schlüssel zur Warte gibt es in den Liebenauer Gasthäusern.


1,2km

Wir wandern am Sender vorbei, einen Forstweg bergab zu einigen Häusern. Bei den Häusern wenden wir uns nach rechts zu einem Güterweg, hier wieder rechts, und bald treffen wir erneut die Straße nach Liebenstein. Wir halten uns links und marschieren die Straße entlang bis zum nächsten Güterweg Glashütter. Die Markierung führt uns jetzt hier hinein, aber dadurch verpasst man den Koblberg-Pass, immerhin den höchstgelegenen Pass Oberösterreichs. Also teilen wir uns auf: einer wandert auf der markierten Route, die anderen bleiben auf der Straße und erreichen bald den Koblberg-Pass, mit 1.044 m der höchstgelegene Pass Oberösterreichs (zumindest, was asphaltierte Straßen betrifft). Von hier oben hat man eine wunderschöne Aussicht über das Donautal und die Voralpen.



Beim Weitergehen entdecken wir links eine Felsgruppe und die Beschilderung "Fuxnlucka". Im Wald bergab kommt man zu einer Felsformation, zu der es auch eine Sage gibt: In der Fuxnlucka war ein Stein, der beim Daraufschlagen metallisch klang. Man glaubte an einen Goldschatz, einige Burschen sprengten einen Teil des Felsens weg, wurden aber angeblich von „schwarzen Radfahrern“ verscheucht.



Durch den Wald laufen wir zurück zur Straße, bis kurz nach einem Bildstock der Wanderweg nach rechts auf eine Wiese abzweigt.
2,7km

Bei einem einzelstehenden Haus überqueren wir einen Güterweg (nicht markiert) und folgen einem Fahrweg entlang eines Wäldchens bis zur Straße nach Liebenstein. Wir wandern auf der Straße nach rechts in den Ort und kehren im Gasthaus Frisch auf eine kleine Stärkung ein. Laut Homepage der Gemeinde Liebenau ist das Gasthaus Frisch das älteste Wirtshaus der Gemeinde und war früher Sitz der herrschaftlichen Salzmaut der Herrschaft Ruttenstein.
4,4km

Gestärkt überqueren wir die Straße und folgen dem Pfeil Richtung Jankusmauer. Bei einem Wirtschaftsgebäude weist ein kaum noch leserliches Schild nach links zu den "Teufelskesseln", einem Doppelschalenstein. Zu diesen Kesseln gibt es viele Sagen, dass hier der Teufel sein Geld gewaschen und gezählt habe. Deshalb sei in der einen Schale immer Wasser, die andere sei immer leer. Und es stimmt!



Hinter dem Schuppen vorbei ist bald die Jankusmauer erreicht. Auch um diese Felsformation ranken sich viele Geschichten. So soll sich in der Weihnachtsnacht eine Tür im Felsen öffnen, wer aber hineingeht, den hat der Teufel, der in der Jankusmauer wohnt. Andere Sagen erzählen von einer Kirche, die im Felsen versunken sein soll. Früher hat die Jankusmauer auch Jankuskirche geheißen. Auf der Jankusmauer soll laut Dehio eine mittelalterliche Holzburg (13. Jahrhundert?) gestanden haben, für die es allerdings keine urkundlichen Belege gibt. Jedenfalls blickt man von hier weit ins Land. Seit 2013 steht auch ein Gipfelkreuz mit Gipfelbuch auf dem Felsen. Aufgrund der exponierten Lage der Felskanzel ist etwas Trittsicherheit nötig.
Wer möchte, kann sich bei der Jankusmauer einen Stempel für die AlmTour-App holen.


4,8km

Von der Jankusmauer gehen wir zurück zum asphaltierten Güterweg Monegg und bis zu einem Wegkreuz. Hier zweigt ein Reitwanderweg auf einer schönen Sandstraße nach rechts ab. Ab jetzt wandern wir unmarkiert weiter. Wir folgen der Forststraße lange durch schöne Mischwälder. Unterwegs treffen wir unverhofft wieder auf eine Markierung, die wir aber ignorieren. Wir wandern weiter bis zu einer Wegkreuzung und halten uns rechts.

7,2km

Die Forststraße führt in einer langgezogenen Rechtskurve bis zu einer weiteren Wegkreuzung. Hier gehen wir geradeaus weiter und treffen bald - Überraschung ! - den Wanderweg 32 und 34. Allerdings ist die Markierung hier sehr dürftig, hin und wieder erblickt man ein gelbes Schild, aber die Orientierung ist mühsam. Wir halten uns rechts der Beschilderung nach, nach 20 m links und noch einmal links. Durch nassen Wald wandern wir bergab und überqueren auf einer Steinbrücke ein Bächlein. Am Waldrand gehts bergauf, linkerhand sieht man einige Häuser, bald trifft man einen asphaltierten Güterweg. Jetzt wird die Markierung wieder besser. Wir erreichen bald den Güterweg zwischen Liebenau und Liebenstein.



8,6km
Auf der anderen Straßenseite führt ein Steig bergauf. Wir wandern am Waldrand an einem einzelstehenden Haus vorbei und wieder hinunter zum Güterweg Liebenau - Liebenstein. Kurz vorher gleich wieder rechts auf eine Schotterstraße. Hinter einem Haus beginnt ein schmaler Steig, wir überqueren einen kleinen Bach und erblicken bald die ersten Häuser von Liebenau. Schon sind wir wieder an der Straße Liebenau - Liebenstein, wir halten uns links und sind bei unserem Ausgangspunkt angelangt.

11,0km

Interessantes entlang des Weges

Die Brockenbergwarte kann bestiegen werden, Koblberg-Pass, Fuxalucka und Jankusmauer laden zur Besichtigung ein. Und das Mühlviertler Hochland rund um Liebenau bietet ganz viel Natur pur.

Adressen und Informationen: 

Gasthof Frisch, Liebenstein 1, 4252 Liebenau

Telefon: 07953/285
E-Mail:
Öffnungszeiten:

Sonstiges 

Warum der "Sagenweg" Sagenweg heißt, hat sich uns nicht erschlossen. Laut Homepage der Gemeinde wandert man an geschichtsträchtigen Stätten vorbei: alten Marterln, ehemaligen Glashütten oder Kraftplätzen. Leider gibt es keine Informationstafeln und auch sonst kein Informationsmaterial dazu. Gleiches gilt auch für den "Keltensteig" Nummer 34.

Wer die Brockenbergwarte besichtigen will, sollte sich unbedingt vorher in einem der Liebenauer Gasthäuser den Schlüssel organisieren.

Entlang der Route gibt es die Möglichkeit, Stempel für die "Almnadel" zu erwerben, entweder über einen Stempelpass oder digital über die kostenlose Almtour-App (auf Google Playstore und Appstore).


Links: 

Gemeinde Liebenau
Die Fuxnlucka


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