Donnerstag, 31. März 2016

Der Silberberger-Weg: Wandern auf alten Wallfahrerwegen

"Der Silberberger-Weg: Wandern auf alten Wallfahrerwegen"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

28.03.2016

Anreise:

Bus Linz - Unterweißenbach MO - SO

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 17 km / rund 4:30 Stunden mit Kindern; die Runde wird um einiges kürzer, wenn man erst in Kaltenberg startet

Beste Zeit für die Tour: 

ganzjährig möglich

Route: 

Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015






Beschreibung Streckenstück
Entfernung
Der Silberberger-Weg nimmt seinen Ausgang eigentlich in Kaltenberg, zwischen Liebenau und Unterweißenbach. Da wir uns aber wieder auf einer AlmTour befinden, starten wir zwecks Stempelergatterung in Unterweißenbach. Parkmöglichkeiten gibt es entlang der Umfahrungsstraße. 0m



Auf einem schmalen Steg überqueren wir erst einmal die Kleine Naarn und wandern entlang des "Kreuzwegs" Nr. 50 Richtung Kaltenberg. Der Ort Kaltenberg liegt hoch über dem Tal der Kleinen Naarn. Seine Existenz verdankt er einer wundersamen Marienerscheinung mit einer daraufhin boomenden Wallfahrt im 17. und 18. Jahrhundert. Für diese Wallfahrer wurde entlang des Fußwegs von Unterweißenbach hinauf zur Kirche ein Kreuzweg angelegt. Und entlang dieses Kreuzwegs geht es jetzt gleich gute 200 Höhenmeter nach oben. Die 8. Station der "Weinenden Frauen" ist eine Station des Johannesweges und der AlmTour. In der Kapelle ist ein Becken aus Stein eingemauert, in das früher heilkräftiges, radonhältiges Wasser aus einer Quelle floss, weshalb die Kapelle auch "Schüsselkapelle" genannt wird. 1,0km

Am Kreuzweg


Die Schüsselkapelle




Der Kreuzweg führt uns zu einer asphaltierten Straße und in den Ort Kaltenberg. Die Kirche wurde in josephinischer Zeit anstelle einer bestehenden Kapelle errichtet. Es lohnt sich, einen Sprung in die Kirche zu machen. Das Kind zapft gegen eine Spende ein Fläschen Weihwasser ab. 1,8km


Der Hauptaltar der Kaltenberger Kirche mit einer gotischen Madonna


Von der Kirche weg führt uns nun der "Silberberger-Weg" Nr. 40 die Straße durch den Ort hinunter. Bei einem Wohnblock nach rechts hinunter in den Wald und auf der anderen Hangseite zu einer Häusergruppe. Hier gibt es im Sommer eine Jausenstation. Weiter hinunter zur Straße Richtung Unterweißenbach, die wir überqueren, und im Tal des Höllenbachs zur Grabenmühle. Jetzt geht es leider ein gutes Stück entlang der Straße Richtung Liebenstein, bis dann ein Wiesenweg nach links abzweigt und uns zurück zum Höllenbach bringt, wo eine Kneippstation müde Wanderer wieder in Schwung bringt. Den Höllenbach quert man, wie auch viele andere Bäche hier, auf einem riesigen Granitstein, der als Brücke über den Bach gelegt wurde. 5,1km


Am Höllenbach

Durch Wald und Wiesen geht es jetzt stetig bergauf. Wir befinden uns seit Beginn unserer Wanderung auf dem Johannesweg. Immer wieder begegnen wir Pilgern. Möglicherweise wurde deshalb auch der Verlauf des "Silberberger-Weges" geändert. Die digitale Kompass-Wanderkarte zeigt eine ganz andere, weniger schöne Wegführung. Bald sind wir in Silberberg, namensgebend für unseren Wanderweg, und erblicken vor uns das sogenannte "Kammerer-Kreuz", unser nächstes Ziel, Wendepunkt der Tour und Station von Johannesweg und AlmTour. Die kleine Kapelle auf dem Kammererberg wurde anstelle eines Bildbaums erbaut und ist ebenfalls Ziel von Wallfahrern. Mit 980 m befinden wir uns hier am höchsten Punkt unserer Runde. An schönen Tagen bietet sich eine großartige Sicht auf die Voralpen. 8,4km



Das Kammerer-Kreuz

Votivbild in der Kapelle

Blick vom Kammererberg



Gemeinsam mit dem aus Weitersfelden kommenden "Wallfahrer-Weg" Nr. 59 und dem Johannesweg wandern wir über schöne Wiesen hinunter zu einem Güterweg. Im Schatten liegt der letzte Schnee, aber überall wagen sich schon die ersten Blumen heraus: Seidelbast, Leberblümchen, Huflattich. Hier verlassen uns Johannesweg und "Wallfahrer-Weg". Wir folgen dem Güterweg ein Stück nach links, dann geht es wieder über Wiesen hinunter in einen Talgrund und von dort auf einem Asphaltweg hinauf in die kleine Ortschaft Ebenort. Im Ort steht rechter Hand eine Kapelle mit einer Kopie einer gotischen Madonna, der "Ebenorter Madonna". 11,5km





Am Weg nach Ebenort

Die Ebenorter Madonna


Wir folgen der Straße bis zum Gehöft "Stadler". Dort beginnt wieder ein schöner Weg, der uns durch einen Wald hinunter zur Straße nach Weitersfelden führt. Durch zwei Kurven müssen wir der leider viel befahrenen Straße folgen, dann geht es über eine steile Wiese hinunter, über einen kleinen Steg und wieder steil hinauf. Hier treffen wir den "Obergrabenweg" Nr. 43, der uns zum Haus Unter-Eibensteiner führt. Neben dem Haus steht das "Steinerne Kornmandl". Früher einmal stand es mitten in der Wiese, wurde dann im Zuge von Bauarbeiten versetzt. Es erinnert an einen Bauern, der die Sonntagsruhe missachtete, um das Korn noch vor dem Regen heimzubringen. Das letzte Kornmandl allerdings wurde zu Stein und er musste es auf dem Feld liegenlassen. Beim Haus steht auch eine Kapelle mit einer großen alten Linde. Am Sportplatz vorbei kommen wir zur Hauptstraße, die uns in den Ort führt. Rechterhand liegt das "Augenbründl", wiederum Station des Johannesweges und der AlmTour. Auch hier handelt es sich um radonhältiges Heilwasser, das gegen Augenleiden helfen soll. In diesem Bründl und in der gleich daneben liegenden Ursprungkapelle liegt, wie der Name schon sagt, der Ursprung der Wallfahrt nach Kaltenberg. An der Stelle dieser Kapelle wurde ein Marienbild auf einer Linde verehrt, hier soll auch einem Hirtenbuben Maria erschienen sein. Wahrscheinlich handelt es sich hier aber um eine uralte Kultstätte, an der eine Quelle und ein Baum verehrt wurden und die später christianisiert wurde. Der Name "Kal(tenberg)" oder "Cal" soll auf diesen Kultplatz hindeuten. 14,4km



Das Steinerne Kornmandl

Beim Unter-Eibensteiner

Das Augenbründl

Wo alles begann - die Ursprungkapelle


Jetzt bleibt uns nur mehr der Weg zurück nach Unterweißenbach. Wir laufen den Kreuzweg hinunter, so weit unsere müden Beine das noch schaffen, und sind am Ziel.






Interessantes entlang des Weges: 

Kaltenberg war ein bedeutendes Wallfahrtszentrum im Mühlviertel. Daher führen viele alte Pilgersteige hierher, auch der Johannesweg. Die Tour bietet keine spektakulären Höhepunkte, ist aber landschaftlich reizvoll.
Unterwegs gibt es Einkehrmöglichkeiten in Kaltenberg, in der warmen Jahreszeit sind diverse Mostheurige und Schnapsbrennereien geöffnet.

Adressen und Informationen: 

 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges

Entlang der Route gibt es die Möglichkeit, Stempel für die "Almnadel" zu erwerben, entweder über einen Stempelpass oder digital über die kostenlose Almtour-App (auf Google Playstore und Appstore).

Links: 

Gemeinde Unterweißenbach
Gemeinde Kaltenberg
Johannesweg


 

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