Sonntag, 4. September 2016

Etappe 10 Nord-Süd-Weitwanderweg 05: Von Melk nach St. Leonhard am Forst

"Etappe 10 Nord-Süd-Weitwanderweg 05: Von Melk nach St. Leonhard am Forst"








Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

02.09.2016

Anreise:

Melk ist per Zug, Bus und Schiff gut erschlossen. Von St. Leonhard am Forst nach Melk gibt es von MO - FR Busverbindungen.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 12 km / rund 3:45 Stunden mit Kindern


Beste Zeit für die Tour: 

Nachdem die Etappe fast nur auf Asphaltstraßen und Karrenwegen verläuft, ist sie sicherlich ganzjährig begehbar.


Route: 


Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015






Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Wieder einmal nehmen wir eine Etappe in Angriff. Wir verlassen das Donautal und beginnen die Durchquerung des Mostviertels. Aber vorher steht Kultur auf dem Programm. Wir wollen uns Stift Melk anschauen, wie wir uns das ja beim letzten Mal schon vorgenommen haben.
0m

Horden von Touristen gibt es hier, ausgespuckt von Kreuzfahrtschiffen und Bussen. Gemeinsam mit den Massen lassen wir uns durch das Stift spülen, erfahren Interessantes über die Bedeutung und den Reichtum dieses Stiftes und fallen wie alle anderen auf die geniale Scheinarchitektur herein. Im Gartenpavillon stärken wir uns noch mit Kaffee und Kuchen, dann machen wir uns auf zum Bahnhof, dem Endpunkt unserer letzten Etappe. Unseren Stempel holen wir uns diesmal beim Bahnhofsschalter.
0km








Vom Park & Ride - Parkplatz des Bahnhofs folgen wir erst der Feldgasse, dann der Dorfnerstraße, vorbei an Kaserne und Landespflegeheim. Beim Niederschreiben entdecke ich auf dem Stadtplan eine KZ-Gedenkstätte neben der Kaserne. Uns ist keine Hinweistafel aufgefallen - leider. Offenbar war das heutige Kasernengelände in den Jahren 1944 und 1945 als Nebenstelle von Mauthausen eingerichtet. Heute könnte man hier ein kleines Museum besichtigen - wenn man denn die Stelle findet. Beim Sportzentrum biegen wir auf einen Güterweg ab und erreichen das Highlight des heutigen Tages: die Brücke über die Autobahn. Lange stehen die Kinder hier und winken, die Lastwagen hupen und blinken zurück. Offenbar haben die Fahrer genauso viel Spaß daran wie unsere Kinder. Vorbei an Kupferschmiedkreuz und Fürstkreuz geht es auf Asphalt- und Karrenwegen immer leicht bergauf bis zur Straße Melk - St. Leonhard am Forst. Beide Kreuze wurden als Dank für wunderbare Genesungen aufgestellt. 2,7km


Kupferschmiedkreuz


Fürstkreuz



Von hier aus liegen beinahe 2,5 km Straßenmarsch vor uns, auf einer am Freitag Nachmittag stark befahrenen Straße. In unserem Wanderführer ist hier lapidar von "einigen Kehren" die Rede, in Wirklichkeit zieht sich der Weg. Er führt uns ins Waldgebiet des Hiesberges. Dieser Hügelzug war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt und gehört geographisch eigentlich noch zum Waldviertel. An seinen Abhängen liegen die Schallaburg und Ruine Zelking, zwei beliebte Ausflugsziele. Außerdem wird hier Quarzsand für die in Loosdorf erzeugten Ytongsteine abgebaut. Die Kinder vertreiben sich die Zeit damit, allen vorbeifahrenden Autos zu winken: Zurückwinken bringt einen Punkt, Hupen bringt zwei Punkte, Ignorieren einen Punkt Abzug. Sie schaffen immerhin 40 Punkte. Endlich zweigt irgendwann ein Steig nach links ab und bringt uns hinauf zu einer Jagdhütte, wo wir Rast einlegen. Der Wald hier gehört dem Stift Melk. Wir halten einen Plausch mit dem zuständigen Förster, dann wandern wir weiter. Karrenwege führen uns durch Wald bergab, links und rechts wachsen Brombeeren, der Spätsommer macht sich auch in der Vegetation bemerkbar. Unvermittelt tut sich der Blick auf, wir schauen über die Hügel des Alpenvorlandes zum Ötscher hinüber. Bald sind wir in Großweichselbach mit seinem prächtigen Schloß. Hier machen wir einen unfreiwilligen Umweg, wir haben geblödelt und nicht aufgepasst, aber dann sind wir wieder am richtigen Weg und treffen nach einem Waldstück wieder die Landstraße Melk - St. Leonhard. 9,7km

Blick zurück auf Stift Melk







Nun geht es die sattsam bekannte Straße entlang weiter bis zu einer Brücke über die Mank. Vor uns breitet sich St. Leonhard aus, im Hintergrund thront der Ötscher. Nach der Brücke führt uns ein asphaltierter Güterweg direkt in den Ort. Am Hauptplatz gönnen wir uns ein Eis und einen Kontrollstempel bei der netten Kellnerin, lassen uns vom bewährten Taxi nach Melk zurückbringen und beschließen den Tag in einem Emmersdorfer Gasthof. Obwohl die Strecke weder lang noch steil war, sind wir alle müde.
12,5km



Endlich ist St. Leonhard in Sicht






Interessantes entlang des Weges

Stift Melk ist definitiv einen Besuch wert. Ansonsten erschien uns diese Etappe eher langweilig, die Landschaft ist wenig spektakulär und die Wegführung nicht gerade spannend.

Adressen und Informationen: 

Stift Melk, 3390 Melk

Telefon: 02752/555-232
E-Mail: tours@stiftmelk.at
Internet: http://www.stiftmelk.at
Öffnungszeiten: Sommersaison 9:00-17:30, Besichtigung mit und ohne Führung möglich

Bäckerei Holzgruber, 3243 St. Leonhard am Forst, Hauptplatz 12

Telefon: 02756/2219
E-Mail: info@holzgruber-anton.at
Internet: www.holzgruber-anton.at
Öffnungszeiten: täglich 6:30 bis 18:00

Zwölfer Taxi

Telefon: 0664/606 74 606
E-Mail: office@wachautaxi.at
Internet: http://www.taxi-melk.at
Öffnungszeiten:

Sonstiges 

Die Wegmarkierung auf diesem Abschnitt ist teilweise recht mangelhaft. Unterwegs gibt es Einkehrmöglichkeiten in Grossweichselbach und Gassen.


Links: 

Gemeinde Melk
Gemeinde St. Leonhard am Forst

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