"Etappe 12 Nord-Süd-Weitwanderweg 05: Von Plankenstein nach St. Anton an der Jeßnitz"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
30.04.2017
Anreise:
Plankenstein ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht erreichbar.
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 12 km / rund 3:45 Stunden mit Kindern
Beste Zeit für die Tour:
Wie schon bei der letzten Etappe: Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Die Landschaft hier hat zu jeder Jahreszeit ihren Reiz. Jetzt sind die blühenden Wiesen und Bäume im Kontrast zu den schneebedeckten Bergen halt besonders schön.
Route:
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Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015 |
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Neues Jahr - neues Glück ! Weiter geht es auf unserem Weg in den Süden. Heuer stehen Ötscher und Mariazeller Land auf dem Programm. Zum Aufwärmen wollen wir eine etwas kürzere Etappe machen, um die Kinder nicht gleich zu Beginn zu verschrecken. |
0m
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Gemütlich geht es los: mit einem Kaffee auf Burg Plankenstein. Hier ist weniger Ritterromantik, eher Fantasy angesagt. Nicht umsonst nennt sie sich "Märchenschloss". Plankenstein ist ein winziger Ort: Burg, Kirche, Pfarrhof, Friedhof und Schule, ein geschlossenes Gasthaus, das war's. Früher befanden sich Schule und Kirche in der Burg. Ob es da noch andere Häuser gab ? Wir wandern am Friedhof vorbei auf einen Höhenzug. Prachtvoll erhebt sich der Ötscher über blühenden Wiesen. Ein asphaltierter Güterweg führt uns sanft steigend den Höhenzug entlang. Wunderschön sind die Blicke weit ins Land hinein, über Löwenzahn und blühende Mostobstbäume. Wie schon im Herbst erscheint uns diese Landschaft zauberhaft. Bei den Häusern von Oberdachsberg hört der Asphalt auf. |
2,5km
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Die Wiesen sind übersät mit Schlüsselblumen und lilafarbenem Lerchensporn. Mein Bestimmungsbuch aus dem Jahr 1979 listet den Lerchensporn als seltene Pflanze. Hier gibt es ihn in Massen. Der lichte Wald ist mit einem duftenden Bärlauchteppich bedeckt. Auf den nächsten Hügelketten liegt noch Schnee, vor einigen Tagen hat es ja noch ziemlich geschneit, die Kinder finden letzte Schneereste und starten eine Schneeballschlacht, später schwingen sie sich auf dicken Lianen durchs Gebüsch. An der Abzweigung Richtung Wohlfahrtschlag legen wir eine Pause ein, aber der eisige Wind lässt uns nicht lange verweilen. |
5,0km
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Wieder geht es einen Höhenzug entlang, teils auf Asphalt, teils über Almwiesen mit großen, alten Bäumen, die unsere Kinder unwiderstehlich anziehen. Immer näher rückt der Ötscher, wie der Fujiyama erhebt er sich ganz alleine über die Hügel der Umgebung. Durch Buchenwald wandern wir hinunter zum Rainstein, einem Sandsteinmonolithen, der die Grenze zwischen den Herrschaften Gaming, Plankenstein und Friedau bildete. Zur Sonnenwende sollen früher die Bauern hierher gekommen sein und sich Stücke vom Sandstein abgerieben haben. Dieser Sand habe unter das Viehfutter gemischt Heilkräfte gehabt. 1926 ließ der damalige Bürgermeister von St. Anton an der Jeßnitz den Stein dann versperren, um ihn für die Nachwelt zu bewahren. Es dürfte sich hier wohl um einen uralten Platz mit besonderer Bedeutung handeln. Hier legen wir eine Essenspause ein, bevor wir noch einen Abstecher zum Ursprung der Melk machen, vom Rainstein in gut 10 Minuten erreichbar. Nachdem wir nun der Melk schon so manche Etappe gefolgt sind, wollen wir doch ihre Quelle sehen. Die befindet sich unter den Ruinen eines abgekommenen Bauernhauses. In diesem Bauernhaus geschah 1884 ein Mord. Daran erinnert ein Bildbaum gleich hinter dem Rainstein. |
8,0km
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Der Rainstein
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Das Haus Moarreit über dem Melkursprung
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Ab dem Rainstein geht es bergab, zunächst gleich recht steil über Wiesen. Eine gute Gelegenheit, hinunterzurollen und zu kugeln, bis man schwindlig wird. Kleine Bäche, an den Ufern mit Dotterblumen und Bärlauch bestanden, leiten hinunter ins Tal zum Bodingbach. Bei der Pointmühle beginnt der letzte Straßenmarsch, knappe 3 Kilometer bis nach St. Anton an der Jeßnitz hinein. Im Gasthaus "Jeßnitztaler Stub'n" stärken wir uns mit Kaffee und Kuchen, dann bringt uns das Taxi zurück nach Plankenstein. Die Kinder spielen Fangen. Nächstes Mal müssen wir sie definitiv wieder mehr fordern... |
12,0km
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Interessantes entlang des Weges
Adressen und Informationen:
Taxi Manfred Haydn
Telefon: |
07482/48 236 |
E-Mail: |
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Internet: |
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Öffnungszeiten: |
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Jeßnitztaler Stub'n, 3283 St. Anton/Jeßnitz 10
Telefon: |
07482/43 044 |
E-Mail: |
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Internet: |
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Öffnungszeiten: |
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Sonstiges
Diese Etappe führt wieder viel auf asphaltierten Wegen. Das ist oben auf den Höhenzügen nicht so schlimm, weil die herrliche Landschaft uns dafür entschädigt, aber der Marsch durch den Bodinggraben ist extra langweilig. Warum führt man den 05er nicht über den lokalen Wanderweg Nr. 12 ?
Nächstes Mal wollen wir uns St. Anton an der Jeßnitz anschauen. Hier gibt es ein Museum und ein Freilichtmuseum zu besichtigen. Und wann kommt man sonst in diese Gegend ?
Links:
Burg Plankenstein
Gemeinde St. Anton an der Jeßnitz
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