"Geocaching im Weinsberger Wald"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
23.04.2017
Anreise:
Gutenbrunn ist wochentags von Zwettl und Melk per Bus erreichbar.
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 13 km / rund 5:30 Stunden als Caching-Tour
Beste Zeit für die Tour:
An sich ist die Runde bei jedem Wetter möglich, zum Geocachen empfiehlt sich aber wenig Schnee. Derzeit liegt so viel Schnee, dass einige Caches gar nicht zu finden sind. Wir haben sehr lang gebraucht, offenbar auch die Geocacher vor uns. Wer nicht auf Schatzsuche geht, braucht für die ganze Runde entsprechend weniger Zeit.
Route:
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Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015 |
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Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Lange war die Winterpause diesmal. Heuer lag tatsächlich einiges an
Schnee, weshalb unsere Winteraktivitäten klassisch ausfielen: Schi
fahren, Langlaufen, Eislaufen. Die eine oder andere kurze Wanderung hab
ich schon gemacht, aber dann doch nicht gebloggt. Aber jetzt geht es
wieder los. Für den Anfang haben wir uns eine Caching-Runde im
Weinsbergerwald ausgesucht. |
0m
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Wir starten beim Inhalatorium. In dieser Gradieranlage tropft
salzhaltiges Wasser über Tannenreisig, wodurch eine angenehme, heilsame
Luft erzeugt wird. Leider ist das Inhalatorium nicht in Betrieb,
wahrscheinlich ist es noch in der Winterpause. Rundherum wurde ein
kleiner Park mit Kneippanlage und schönem Spielplatz angelegt. Entlang
der Mountainbike-Strecke "Waldbahn" wandern wir durch die Alt-Siedlung
zu den Baracken eines ehemaligen Sägewerkes. Seltsam muten sie an,
Assoziationen mit Ostblock oder Sibirien kommen hoch. Offenbar leben
auch heute noch Menschen in diesen hölzernen Baracken. Wir befinden uns
nun auf der Trasse der ehemaligen Waldbahn zwischen den Gutenbrunner
Körner-Werken und Bärnkopf, die ab 1920 zur Holzbringung errichtet, aber
bereits in den 30er Jahren wieder abgebaut worden war. Die Trasse führt
uns zum Hanslteich. Im Rahmen eines Kulturprojekts wurden an
interessanten Punkten im Weinsbergerwald Informationstafeln aufgestellt,
so auch hier. Und wir lernen einiges dazu: offenbar war der
Weinsbergerwald unter den Nazis Truppenübungsgebiet, hier am Hanslteich
stand ein Gästehaus der Luftwaffe, die Grundmauern sind noch zu sehen. |
1,0km
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Das Inhalatorium
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Alte Baracken der Körner-Werke
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Waldbahntrasse
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Die Nazi-Ruinen am Hanslteich
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Auf Forststraßen geht es weiter. Im Winter verlaufen hier auch die
Loipen. Beinahe könnte man jetzt auch wieder langlaufen, so viel hat es
geschneit. Immer wieder sinken wir tief in den Schnee ein. Da sind auch
viele Caches nicht leicht zu finden.... Parallel zur Straße Richtung
Bärnkopf wandern wir bis zur Drei-König-Wegscheid. Unser Weg wendet sich nun nach Norden, durch endlose Wälder, bis sich plötzlich eine weite Lichtung auftut: der Stifter Teich und seine Wiesen, auf denen bis nach dem Zweiten Weltkrieg ein Forsthaus stand, in dem der Schwemmmeister der Weitenbachschwemme lebte. Überhaupt war die Gegend "Auf der Stift" viel dichter besiedelt, wovon die Ruinen einiger Häuser entlang des Weges zeugen. An den Resten des Honeder-Hauses gehen wir direkt vorbei. Der Wald hat es wieder in Besitz genommen. Zwei Häuser bestehen noch, sie sind heute Ferienhäuser. |
9,0km
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Dieser Baum hatte die Ehre, zur Jahrtausendwende in Berlin zu stehen
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Erinnerung an einen Landbriefträger
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Die Drei-König-Wegscheid
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Der Stifter Teich
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Auf der Stift
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Bald lichtet sich der Wald und gibt den Blick frei auf den Edlesberger Teich, im Sommer Badeparadies, mit Bungalows total verhüttelt. Die Straße führt uns nach Edlesberg und entlang eines alten Wasserkanals Richtung Gutenbrunn. Schon sehen wir Martinsberg, Kirche und Schloß von Gutenbrunn, durch ein Wäldchen, aus dem der "Gute Brunnen" entspringt, und dann sind wir im Ort. Enttäuschenderweise hat kein Gasthaus hier am Sonntag geöffnet, dabei hätten wir uns so darauf gefreut, uns aufzuwärmen. Aber im Nachbarort Bärnkopf werden wir beim Kirchenwirt fündig. Hier können wir unsere nassen Füße trocknen und uns an den gehobenen Schätzen erfreuen. |
13,0km
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Was könnte hier Gefährliches unterwegs sein ?
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Blick nach Martinsberg
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Interessantes entlang des Weges
Wir haben die Runde als Geocaching-Tour unternommen und viele nette, schön gestaltete Caches gefunden. Abgesehen davon lässt sich einiges an Information zu Gutenbrunn und dem Weinsberger Wald gewinnen.
Adressen und Informationen:
Gasthaus zum Kirchenwirt, 3665 Bärnkopf 112
Sonstiges
Eine Wanderung ohne großartige Höhepunkte auf dem Hochplateau des Weinsberger Waldes. Ein Großteil der Runde führt auf Mountainbikestrecken entlang, man könnte die Tour also auch mit dem Fahrrad machen.
Gutenbrunn ist ein noch junger Ort, erst um die Mitte des 17. Jahrhunderts entwickelte es sich dank Holz- und Glasindustrie, Schloß und Kirche wurden erst im 18. Jahrhundert gebaut. Die eisenhältige Heilquelle, der "Gute Brunnen", zu dem es schon lange Zeit Wallfahrten gegeben hatte, wurde Ende des 18. Jahrhunderts touristisch genutzt, es entwickelte sich ein Kurbetrieb, den sogar der österreichische Kaiser Franz I. regelmäßig besuchte. Treibende Kraft hinter der Entwicklung Gutenbrunns war Josef von Fürnberg. Er hatte den gesamten Weinsberger Wald gekauft und die schon bestehenden Schwemmanlagen ausbauen lassen. Laut Homepage der Gemeinde Gutenbrunn konnte er so die Hälfte des Wiener Brennholzbedarfes decken - damals sicher keine Kleinigkeit !
Interessierte können mehr Informationen der Website des Kulturprojektes Weinsberger Wald entnehmen.
Links:
Marktgemeinde Gutenbrunn
Spuren im Weinsbergerwald
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