"Auf dem Lebensweg: Von Albrechtsberg nach Sallingberg"
Die Tour im Überblick
Beschreibung der Tour
Tourtag:
21.01.2020
Anreise:
Von Montag bis Freitag gibt es eine Busverbindung Krems/Donau nach Albrechtsberg
Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen:
rund 16 km / rund 5:00 Stunden
Beste Zeit für die Tour:
Ganzjährig; im Sommer verlockt allerdings die Nähe zum Fluss zum Plantschen
Route:
Beschreibung Streckenstück |
Entfernung |
Nachdem uns die erste Etappe ins Kremstal viel Spaß gemacht hat, wollen wir heute eine zweite Etappe am Lebensweg gehen. Wieder sind wir auf dem siebenten Abschnitt unterwegs, diesmal in noch größerer Besetzung. Während sich ein Teil der Truppe noch abmarschbereit macht, erkunden wir die Burg und Kirche. Wie schon letztes Mal erwähnt, ist die Burg im Besitz der Familie Tollmann. Nachdem Burg und Kirche aber eine Einheit bilden, darf man einen Teil der Burganlage betreten. Wirklich eine beeindruckende Anlage !
|
0m
|
|
|
|
Ein Güterweg führt uns über das Triftfeld ins Tal der Großen Krems. Hinter uns erhebt sich die Burg auf ihrem Hügel. Gut ist die Anlage der Siedlung am Fuß der Burg erkennbar. Die Felder sind grün, kaum ein Fleckchen Restschnee ist zu sehen. Ein merkwürdiger Winter... Unten am Fluss wird es gleich empfindlich kälter. Wir queren die Krems auf einem dieser Stege, die erst in der Mitte enthüllen, dass man sie nur einzeln betreten darf - da ist es dann wohl schon zu spät😉. Bald sind wir bei der Königsmühle und dem alten, gänzlich verfallenen Sägewerk. Der Gföhler Autor Fritz Weber hat ein Buch über die Mühlen an der Krems verfasst. 119 Objekte hat er identifiziert, viele davon wohl schon verfallen oder ganz abgekommen. |
3,5km
|
|
Am Triftfeld |
|
Die Königsmühle |
|
Ein trauriger Anblick, der Christbaumfriedhof |
|
Im Gegensatz zum letzten Mal wandern wir nicht direkt am Fluss dahin, das Tal ist schmaler, die Hänge steiler. In stetem Auf und Ab geht es einmal oberhalb des Flusses, dann wieder unten am Ufer entlang, manchmal auch hinauf zu den Ortschaften auf der Hochfläche. Nach Kornberg steigen wir allerdings nicht hinauf. Im Folder zum Kremstalweg steht, dass man die Ruinen des Kornberger Schlosses finden kann, aber wir verzichten. Vor Großreinprechts weitet sich das Flusstal wieder und lässt Platz für Wanderer. Auch eine Biberfamilie hat sich hier angesiedelt und ganze Arbeit geleistet. Viele Bäume haben sie schon gefällt, auch richtig große. Überall kann man ihre Spuren sehen. 1863 wurde in den Donauauen der letzte Biber Niederösterreichs erlegt. Man jagte ihn wegen seines Fells, aber auch wegen des als Aphrodisiakum genutzten Bibergeils und weil er auch in der Fastenzeit gegessen werden durfte. Erst in den 1980er Jahren wurden wieder Biber ausgesiedelt. Heute gibt es in Niederösterreich etwa 4.000 Tiere. |
8,5km
|
|
|
|
|
|
Wieder eine verfallene Mühle |
|
Da müssen wir aber nicht drüber, oder? |
|
Biberspuren |
|
Nach der Bründlmühle verlassen wir den Fluss und steigen hinauf nach Grossreinprechts. Wir haben schon unterhalb von Kornberg eine Rast eingelegt, sonst könnten wir hier einkehren. Ein Stück des Weges bleiben wir oben auf der sonnigen Ebene, bevor es wieder zum Fluss hinuntergeht. Noch wärmen die Strahlen der Sonne. Vorbei an verfallenen Mühlen wandern wir nach Grafemühle. Woher der Name stammt, konnte ich nicht wirklich herausfinden. Die Märchenwelt Grafemühle führt ihn auf den französischen Namen Grafé zurück - ob das ein Märchen ist ? Kurz schauen wir beim Teufelsstein vorbei, gleich hinter Grafemühle. Hier hat angeblich der Teufel seinen Fußabdruck hinterlassen. In einigem Abstand vom Fluss geht es jetzt auf einer Forststraße dahin. Wieder einmal wird es spät, die Sonne beginnt zu sinken, es wird immer kälter. Aber ungefähr eine Wegstunde liegt noch vor uns. Nicht nur der Hund schaut enttäuscht. Bei der Holzsäge ändert sich die Wegführung. Damit spart man sich dankenswerter Weise den Straßenmarsch. Über eine Forststraße und einen kleinen Steig gelangen wir schließlich zum Badeteich von Sallingberg, wo unser Auto geparkt ist. Jetzt haben wir uns zumindest einen heißen Tee verdient, vielleicht auch ein Bier. |
16,5km
|
|
Grossreinprechts |
|
Grafemühle |
|
Teufelsstein |
|
Sallingberg ist in Sicht |
|
Interessantes entlang des Weges
Burg und Kirche in Albrechtsberg, Märchenwelt Grafemühle (etwas abseits und nicht besucht), Biberbauten
Sonstiges
Auf dieser Etappe steht eher die Natur im Mittelpunkt, der Fluss, die alten Mühlen, die Biber. Eine beschauliche Tour, bei der wir überraschend viele Höhenmeter gemacht haben.
Links:
Der Lebensweg
Gemeinde Albrechtsberg
Biber in Niederösterreich
Burg Albrechtsberg
Der Kremstalweg
Märchenwelt Grafemühle
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen