Donnerstag, 16. April 2020

Mühlviertler Naturfreunde Wanderweg 170 - Etappe 2: Von Liebenstein nach Amesreith

"Mühlviertler Naturfreunde Wanderweg 170 - Etappe 2: Von Liebenstein nach Amesreith"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

06.04.2020

Anreise:

Amesreith ist über Freistadt aus Linz erreichbar, Liebenstein auch, aber zwischen den beiden Orten konnte ich keine Verbindung finden

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 13 km / rund 3:30 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

ganzjährig


Route: 










Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Heute wollen wir uns an die zweite Etappe wagen. Unser Ausgangspunkt ist Liebenstein, wie weit wir kommen, wollen wir ein bisschen offen lassen. Wir haben wieder ein Taxi, sind also flexibel. Es geht jedenfalls quer über die Mühlviertler Alm mit ihren Hügeln und Flusstälern und den wunderschönen Steinbloßhäusern. Also los!
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Wir starten vom Parkplatz in Liebenstein unterhalb der Jankusmauer. Wer Zeit hat, sollte sich unbedingt an den Aufstieg machen, die Aussicht von oben ist herrlich. Wir wandern allerdings gleich los, ein kleines Stück auf dem Güterweg Monegg, bis wir bei einem Wegkreuz den markierten Weg treffen. Auf Sandstraßen und Waldwegen spazieren wir in der Sonne dahin. Bald führt unser Weg durch den Wald steil hinunter zur Wahlmühle an der Weißen Aist. Mit den Aist-Flüssen ist es so eine Sache. Es gibt ganz viele davon. Die Weiße und die Schwarze Aist entspringen beide im Grenzgebiet Liebenau - Karlstift, sie holen sich ihr Wasser aus den Hochmooren. Die Schwarze Aist nimmt auf ihrem Weg noch die Harbe Aist auf, die sich aus den Mooren bei Sandl speist. Weiße und Schwarze Aist treffen sich bei Weitersfelden und werden zur Waldaist. Die Feldaist wiederum hat ihre Quelle weiter westlich bei Oberrauchenödt. Sie plätschert über Freistadt nach Süden. In Schwertberg dann treffen sich Waldaist und Feldaist und werden zur.....Aist! Die schafft es noch 14 Kilometer weit, bis sie dann in die Donau mündet. Das Mühlviertel könnte also durchaus auch Aistviertel heißen, oder ? Unser 170er folgt jedenfalls immer wieder einer der Aisten. Aus dem Flusstal steigt unser Weg wieder an und bringt uns nach Wienau, einem winzigen Dorf, das für seine Kapelle bekannt ist, die in Mitteleuropa angeblich einzigartig sein soll. Der Hoisn-Hof und seine Kapelle sind gar nicht alt, sind wurden erst um 1880/90 erbaut. Die Kapelle ist zur Gänze aus Stein errichtet, sogar das Dach, und mit ganz eigenartigen Steinfiguren verziert. Das Haus gehört heute der bekannten Journalistin Barbara Rett. 4,6 km





Bei der Wahlmühle
Die Weiße Aist

Fast wie auf der Alm



Der Hoisnhof in Wienau und seine Kapelle

Die Frühjahrssonne wärmt unsere Gesichter. Der Frühling hat hier heroben aber noch nicht Einzug gehalten, nur hin und wieder sieht man ein Blümchen. Es geht flott dahin, es macht sich bezahlt, dem Weg von Norden nach Süden zu folgen. Kleine Siedlungen liegen verstreut in der hügeligen Landschaft, sie alle gibt es schon seit vielen hundert Jahren. In Windgföll wurde sogar ein Beil aus der Steinzeit gefunden, also war die Gegend hier wohl schon lange besiedelt. Spinnstock gehört schon zu Harrachstal. Hier standen Arbeiterhäuser einer Spinnerei. Harrachstal, wo sich Harbe Aist und Schwarze Aist vereinen, hatte früher aber noch mehr zu bieten: ein richtiges Schloss, eine Schule, eine Mühle, eine Brauerei, eine Bäckerei und eine Papierfabrik. Außerdem wurde durch Harrachstal Holz zur Donau geschwemmt. Heute ist davon eigentlich gar nichts mehr zu erkennen. Dafür hat die Ortschaft jetzt ein Weihnachtsmuseum zu bieten. Eine Besichtigung rund um Weihnachten ist sehr zu empfehlen, die Besitzerin weiß, wie man gestresste Städter entschleunigt. 10,0 km











Harrachstal liegt an einer alten Straßenverbindung, die den Flussverläufen folgt. Die Hügelkette oberhalb des Tals ist beinahe wieder 1.000 m hoch. Hier geht es steil hinauf. Gottseidank bleibt uns der Anstieg erspart. Wir wandern neben der Straße auf einem Forstweg weiter. Ein Stück begleitet uns noch die Harbe Aist, übrigens einer der wenigen Flüsse, in denen es noch Flussperlmuscheln gibt. Sanft ansteigend geht es hinauf auf das nächste Plateau. In Amesreith verlassen wir die Mühlviertler Alm und freuen uns auf Etappe 3.
13,0 km
















Adressen und Informationen: 

 

Telefon:
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten:


Sonstiges 

Schöne, wenig anstrengende Etappe mit nur wenig Asphalt. Unterwegs gibt es keine Einkehrmöglichkeit, soweit dies in Coronazeiten recherchierbar war.
Von Amesreith wandern wir das nächste Mal über Braunberg und Buchberg nach Kefermarkt und somit ins Feldaisttal.

Links: 

Gemeinde Liebenau
Hoisnhaus und Kapelle Wienau
Windgföller Steinbeil
Harrachstal

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