Sonntag, 24. Mai 2020

Nordwaldkammweg Etappe 5: Von Freistadt nach Sandl

"Nordwaldkammweg Etappe 5: Von Freistadt nach Sandl"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

21.10.2018

Anreise:

Freistadt und Sandl sind von Linz aus gut öffentlich erreichbar.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 27 km / rund 8:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Wer auf der Braunberghütte einkehren will, muss zwischen April und Oktober kommen.


Route: 











Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Gut ein Monat ist es her, seit wir von Bad Leonfelden hierher gewandert sind. Die heutige Etappe soll uns nach Sandl bringen. Von Freistadt aus gibt es zwei Möglichkeiten, zum Braunberg zu gelangen. Wir wählen die südlichere Route. Der Blick auf die Karte lässt erahnen: es wird bergauf gehen, von 560 m auf 950 m. Und es wird eine lange Etappe werden. Also auf!
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Vom Wanderstein an der Freistädter Promenade nehmen die Wanderwege ihren Ausgang. Wir folgen den Schildern durch die Stadt und über Manzenreith hinauf zur neuen Schnellstraße. Freistadt ist eine reizvolle alte Stadt, die ihren Reichtum dem Handel mit Böhmen verdankte. Dieses Selbstverständnis der privilegierten Handelsstadt, das Freistadt heute noch ausstrahlt, verleiht dem innerhalb der Stadtmauern liegenden Ortsteil großen Charme. Bald schon aber liegt die Stadt weit unter uns, wir blicken hinüber nach Sankt Peter, von wo wir ja bei der letzten Etappe nach Freistadt hinuntergestiegen sind. Schräges Herbstlicht lässt die Farben erblassen. Vor uns taucht langsam der Braunberg auf, unser erstes Ziel am heutigen Tag. An der Straße Sankt Oswald - Lasberg beginnt der Anstieg, fast 350 Höhenmeter. Durch den Wald schnaufen wir hinauf, ist ganz schön steil ! Als wir dann endlich oben bei der Hütte sind, beginnt es zu regnen. Der Blick ins Land zeigt Grau in Grau. Passt aber zur Hütte - selten findet man einen derart unfreundlichen Hüttenwirt.


11,0km









Blick zum Braunberg











Am Ostgipfel des Braunbergs steht ein Kreuz. Auf diese Art haben wir schon eine komplette Bergtour absolviert, Hütte und Gipfel ! Von dort geht's hinunter und auf Asphalt durch winzige Ortschaften, die alle zu Sankt Oswald gehören: Witzelsberg, Stiftungsberg, Rosenau, Kicking. Ein großer Teil der Strecke nach Sandl wird jetzt auf Asphalt verlaufen. Das ist schade. Für müde Beine ist es nicht gerade angenehm. Wenigstens bessert sich das Wetter langsam wieder, die Wolken verziehen sich. Dieser Wegteil ist nicht gerade spannend, wir haben Mühe, uns zu motivieren. Von der Holzmühle steigen wir wieder hinauf, wieder auf Asphalt. In Obermarreith kann man einen Einkehrschwung wagen. Wir holen uns einen Kaffee und hoffen auf Besseres. 19,0km




Am Gipfel des Braunberg













Aber so richtig besser wird es nicht. Die meiste Zeit wandern wir jetzt auf asphaltierten Wegen dahin. Wir befinden uns in den ehemaligen Hochmooren rund um Sandl. Viel ist von den Mooren nicht übrig geblieben. Für die Lambartsau gibt es ein Erhaltungskonzept, weil noch nicht die gesamte Fläche mit Fichtenwald zugewachsen ist. Wir sind heute schon lange unterwegs. Um so schwieriger ist es, sich auf den langen Güterwegen noch zu motivieren, obwohl die karge Herbstlandschaft hier heroben auf beinahe 1.000 m Seehöhe ihren Reiz hat. Ein letztes Stück noch entlang der B38 in den Ort - und geschafft! Mittlerweile befinden wir uns auf vertrautem Boden. Die nächste Etappe kennen wir schon großteils. Wir freuen uns trotzdem, es wird schön werden. 27,0km







Hier beginnt das Moor











Interessantes entlang des Weges












Sonstiges

Bis jetzt die am wenigsten interessante Etappe des Nordwaldkammwegs, weil viel Asphalt und wenig Abwechslung. Die nächste Etappe wird wieder lang. Sie wird uns auf den Nebelstein bringen.


Links: 

Gemeinde Freistadt
Braunberghütte
Gemeinde Sandl
Nordwaldkammweg

 

Samstag, 23. Mai 2020

Mühlviertler Naturfreunde Wanderweg 170 - Etappe 4: Von Schloss Weinberg nach Pregarten

"Mühlviertler Naturfreunde Wanderweg 170 - Etappe 4: Von Schloss Weinberg nach Pregarten"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

21.05.2020

Anreise:

Kefermarkt und Pregarten liegen an der Summerauerbahn. Vom Bahnhof Kefermarkt nach Schloss Weinberg sind es noch gut 20 Minuten zu Fuß.

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 14 km / rund 4:00 Stunden

Beste Zeit für die Tour: 

Die Tour kann man zu jeder Jahreszeit machen, aber der Sommer bietet sich natürlich an, um im Fluss zu baden

Route: 











Beschreibung Streckenstück 
Entfernung

Christi Himmelfahrt, das Wetter schaut vielversprechend aus, wir machen uns auf zur vorletzten Etappe auf dem 170er. Mittlerweile sind wir im Mühlviertler Mittelland angekommen, die bewaldeten Hügel liegen hinter uns. Wir parken wieder bei Schloss Weinberg. Das Schloss selbst ist noch geschlossen, aber die Gaststätte hat schon wieder offen und ist gut besucht.
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Durch eine Siedlung wandern wir in den Ort Kefermarkt hinunter. Kefermarkt ist vor allem wegen seines Flügelaltars in der Pfarrkirche bekannt. Der Altar gilt als ein Hauptwerk der Gotik im deutschen Sprachraum. Er ist wirklich wunderschön, kaum zu glauben, wie filigran das Lindenholz in die Höhe wächst. Nach dem Kirchenbesuch geht es noch eine Etage tiefer über die Geleise der Summerauerbahn ins Feldaisttal. Fluss und Bahn werden uns auf dieser Etappe begleiten. Träge fließt die Feldaist dahin. Offenbar wurde in den letzten Jahren einiges getan, um den Fluss zu renaturieren: kleine Wasserfälle, Inseln und Fischaufstiege wurden gebaut. Auf einer Sandstraße geht es ebenaus. Wir befinden uns hier im Revier der E-Biker. Mit affenartiger Geschwindigkeit brausen sie heran, bremsen dürfte ein Kavaliersdelikt sein. Noch ist das kein großes Problem, aber später, wo sich der Weg zu einem Steig verengt, muss man schon ziemlich aufpassen, um rechtzeitig auszuweichen. Immer wieder kommen wir an großen Mühlen vorbei. Die Klammühle ist noch in Betrieb, hier wird Mehl vermahlen und Brot gebacken. Wer sich übrigens den Asphaltmarsch vor der Klammühle sparen möchte, sollte nicht der Markierung "170" folgen, sondern den Schildern "Naturlehrpfad". Der führt nämlich als Steig auf der anderen Bachseite bis zur Mühle. Der Fluss ist seicht und verlockt zum Plantschen. 5,8 km




Der Kefermarkter Flügelaltar

Blick zurück auf Schloss und Kirche



Die Klammühle



Die Wiesen sind so, wie man sich Blumenwiesen vorstellt: Glockenblumen, Lichtnelken, Margeriten. Schmetterlinge gaukeln darüber hinweg. Eine ländliche Idylle! Weiter geht es flussabwärts, links die Bahn, rechts die Feldaist. Ab der Wintermühle - die schon seit 800 Jahren hier steht - wird der breite, teils asphaltierte Weg zum Steig. Er führt uns hoch über den Fluss, später dann wieder direkt ans Ufer. Auf einem der großen Felsblöcke mitten im Wasser machen wir Rast. Das Sonnenlicht färbt den Fluss bernsteinfarben. Eine Entenmutter mit 11 kleinen Enten paddelt an uns vorbei. Wir merken, dass wir uns langsam Pregarten nähern. Immer mehr Wanderer tauchen auf, Familien mit Kindern spielen am Fluss. Die Kumpfmühle war eine Getreide- und Sägemühle. Seit 1951 ist sie nicht mehr in Betrieb, sie kann aber gegen Voranmeldung besichtigt werden. Ein Stück weiter entdecken wir einen sehr schönen Pechölstein. Bald sehen wir die große Brücke der Summerauerbahn. Und dann sind wir schon beim Bahnhof, steigen in den Zug und sind 10 Minuten später zurück in Kefermarkt. 14,0 km






Reste einer Fliegerbombe







Pechölstein bei der Kumpfmühle




Sonstiges: 

Nette, einfache Wanderung entlang des Flusses. Ich hab mir mehr erwartet. Die letzte Etappe führt durch das Landschaftsschutzgebiet "Unteres Aisttal", aber auch auf vielen Güterwegen nach Mauthausen.

Links: 

Gemeinde Kefermarkt und der Flügelaltar
Gemeinde Pregarten
Schloss Weinberg