Montag, 19. September 2016

Der Germser Rundwanderweg - Etappe 3: Der Hochbergweg Nr. 33 als Geo-Caching-Tour

"Der Germser Rundwanderweg - Etappe 3: Der Hochbergweg Nr. 33 als Geo-Caching-Tour"


Die Tour im Überblick

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Beschreibung der Tour 

Tourtag:

18.09.2016

Anreise:

per Bus von Zwettl und Linz erreichbar, siehe Fahrplan

Streckenlänge / reine Gehzeit ohne Pausen: 

rund 13 km / rund 3:30 Stunden mit Kindern

Beste Zeit für die Tour: 

Diesmal ist man viel auf Wald- und Wiesenwegen unterwegs, daher ist die Runde in schneereichen Wintern nicht empfehlenswert.

Route: 


Quelle: ape@map desktop (c) Onyx Technologie OG 2015






Beschreibung Streckenstück
Entfernung
Genau 4 Monate ist es her, seit ich ein Stück rund um Groß Gerungs gewandert bin. Diesmal ist der Westen dran, eine Runde um den Hochberg. Damit wir nicht nur auf Straßen marschieren, haben wir den Wanderweg Nr. 33 ein bisschen aufgepeppt. Und weil unser Kind gerade das Geo-Caching entdeckt hat, orientieren wir uns in der Routenführung auch ein bisschen an den versteckten Schätzen. 0m
Wir starten diesmal beim Sportplatz, wo man gut parken kann. Gleich nach dem Fußballplatz, Richtung Ortszentrum, führt eine schmale Asphaltstraße hinunter zum Spielplatz. Diesen Weg bin ich beim letzten Mal in die Gegenrichtung gegangen. Die "Xundwärts-Route Grün 2 Wasserreservoir" führt über schöne Wege zum alten Wasserreservoir und dann hinunter zu den Geleisen der Schmalspurbahn. Das Hupen des Triebwagens wird uns heute den ganzen Tag begleiten. Wir blicken hinüber nach Groß Gerungs, sehen den Zug vorbeifahren. Von den Schienen wenden wir uns noch einmal weg, umgehen über eine Kuppe eine Weide und kommen wieder zurück zur Haltestelle der Schmalspurbahn. Entlang der Schienen folgen wir nun der "Xundwärts-Route Rot 2 Sonnhof" bis zur B38. Gegenüber führt der Güterweg "Sonnhof" hinauf Richtung Hochberg. Wir halten uns allerdings bei der ersten Möglichkeit links, ein Reitweg sollte hier verlaufen, Markierung finden wir keine, aber der Weg ist schön. Er führt über weite Wiesen Richtung Harruck, kreuzt zweimal die Geleise und führt uns dann in den Wald unterhalb des Hochberges. Bald treffen wir auf einen aus Thail kommenden Wander- und Reitweg, wir halten uns aber Richtung Langschlag. Der Weg beginnt zu steigen, immer schöner wird der Wald, rechts neben dem Weg gibt es einen Opferstein (nicht beschildert). Und nach einiger Zeit befinden wir uns auf der Markierung des Wanderwegs Nr. 40, zugleich auch der Weitwanderweg 08. 4,7 km


Das Tor des alten Wasserreservoirs

Blick auf Groß Gerungs





Der erste Schatz

Opferstein I


Seit wir losgegangen sind, nieselt es, manchmal regnet es sogar richtig, aber hier im Wald sind wir angenehm geschützt. Wir halten uns Richtung Thail, überqueren eine Wiese, auf der ein Schatz zu heben ist und treffen am Ende der Wiese endlich den Weg Nr. 33, dem wir Richtung Häuslern / Hochberg folgen. Auf der Wanderkarte der Gemeinde Groß Gerungs verläuft die Route nun etwas anders als auf unserer Kompass-Karte. Wir umrunden jetzt nämlich den Hochberg mit einem Abstecher zum Gipfel, anstatt ihn wie auf der Kompass-Karte zu ignorieren. Das Gipfelkreuz ist ausgeschildert, der Weg nennt sich nun "33a" - keine Ahnung warum. Am Hochberg, auf 860 m Höhe, steht auf einem großen Restling ein Holzkreuz mit einem Gipfelbuch, das von regem Besuch zeugt. Wir machen Pause und suchen den nächsten Schatz.

6,1km


Der Gipfel des Hochbergs, stilecht mit Gipfelbuch






Auf schönen Waldwegen wandern wir weiter, dann über eine Wiese, vorbei an einem Kreuz, das an ein Unglück im Jahr 1930 erinnert. Das Kind ist hoch motiviert ob der Schatzsuche, und auch uns fallen die Kilometer leicht. Ab hier haben wir jetzt leider einiges an Asphalt vor uns. Der Güterweg führt hinunter in die Ortschaft Thail. Dem Buch über die Stadtgemeinde Groß Gerungs aus dem Jahr 1999, herausgegeben von J. Prinz, entnehme ich, dass der Name Thail sich von "Anteil, Teilung" ableitet. Die Ortschaft hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Ursprünglich waren beinahe alle Häuser Bauernhäuser, im Jahr 1999 gab es nur mehr zwei Vollerwerbs- und zehn Nebenerwerbsbauern. Vermutlich ist die Zahl der bewirtschafteten Höfe heute noch geringer. Der Hang zum Hochberg hinauf ist jedenfalls mit schmucken Einfamilienhäusern bepflanzt. Wir folgen nun der L 8301 Richtung Groß Gerungs aus dem Ort hinaus bis zu einer steinernen Lichtsäule mit einem Rastplatz. Hier führt der eigentliche Wanderweg Nr. 33 auf den Hochberg hinauf. 8,8km


Wie hat die Kuh das gemacht ?

Thail

Steinerne Lichtsäule bei Thail


Wieder nieselt es. Wir wollen aber noch zum Thailer Opferstein. Dazu folgen wir der Beschilderung auf der gegenüberliegenden Straßenseite, nehmen aber nicht den mit "33" markierten Weg, sondern den linkeren, die schlecht markierte "Xundwärts-Route Rot 2 Sonnhof", die hier vom Hochberg herunterkommt. Ein Stück wandern wir den Weg hinein, heben unterwegs einen Schatz und kommen zum Opferstein. Der ist mittels einer Leiter zu ersteigen und bietet angeblich die größte Schale des Waldviertels mit einer Blutrinne. Groß ist die Schale wirklich. Rundherum gibt es noch einen Barfußweg, den Summstein und ein Baumtelefon. Der Opferstein ist Teil der "Kraftarena Groß Gerungs", er wurde wie alle Objekte ausgewünschelt und liegt offenbar auf einer geomantisch positiven Linie, was hoffentlich etwas Gutes bedeutet. Summstein und Baumtelefon sind auf jeden Fall kreative Ideen. Von hier wandern wir über Wiesen hinunter, vorbei an einem alten Grabdenkmal, bis an den Ortsrand von Groß Gerungs. Wer mag, kann in einem der zahlreichen Gasthäuser im Ort einkehren. Wir genehmigen uns eine Cremeschnitte in der Konditorei Wagner und bummeln durch den Ort zurück zum Sportplatz, zufrieden mit dem Weg und unserer Schatzsuche. Ich bin richtig überrascht, wie viele Kilometer wir letztlich zurückgelegt haben, so kurzweilig war die Runde. 13,0km


Wieder ein Schatz !


Der Opferstein bei Thail


Der Summstein funktioniert super !

So machen es die Spechte ...








Interessantes entlang des Weges: 

Diese Etappe hat mir gefallen: schöne Wege in schöner Landschaft, ein Gipfelkreuz, ein Opferstein mit Drumherum. Definitiv die beste Etappe bisher - und das Geo-Caching macht auch Spaß.

Adressen und Informationen: 

Bäckerei-Konditorei-Café Wagner, 3920 Groß Gerungs, Unterer Marktplatz 22

Telefon: 02812/83 66
E-Mail:
Internet:
Öffnungszeiten: MO - SA 6:30 - 19:00, SO 7:30 - 19:00

Sonstiges: 

Fürs Geo-Cachen benötigt man nicht viel: ein Smartphone mit voller Akkuladung, eine Geo-Caching-App, Bleistift und Papier und ein paar Kleinigkeiten für die Schatzkisten.

Der Germser Weitwanderweg kombiniert die 12 Groß Gerungser Wanderwege zu einer Tour, die je nach Angaben im Internet zwischen 136 und 155 km lang ist. Eine Rückfrage bei Herrn Käfer, der laut diverser Weitwanderseiten und laut Gemeinde Groß Gerungs für den Weg zuständig sein sollte, ergibt, dass es den Weg offiziell seit 2014 nicht mehr gibt. Vermutlich ist die IVV-Zertifizierung nicht mehr erteilt worden. Macht nichts, ich werde den Weg in meiner Variante begehen.


Links: 

Wanderwege in Groß Gerungs
Kraftarena Groß Gerungs



 

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